In einer herausragenden, hessenweit einzigartigen Kooperation, zwischen der IHK Fulda, der Eduard-Stieler-Schule und den gastgewerblichen Vereinen ist eine Seminarreihe zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen entstanden. Steffen Ackermann, Vorsitzender des DEHOGA Kreisverbandes betont: „Dieses Ergebnis ist nur durch die gute und enge Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, Institutionen und Organisationen in der Region möglich. Wir haben in den vergangenen Jahren im Bereich der Ausbildung enorm viel erreicht und auf die Beine gestellt“. In einer Videokonferenz haben die beteiligten Akteure die Ausbilderinnen und Ausbilder über die aktuelle Seminarreihe informiert und standen allen Fragen rund um die diesjährigen Abschlussprüfungen Rede und Antwort.
Matthias Höhl, Vorsitzender des Förderverein für Jugend und Kochkunst betont: „Unsere Branche, steht leider hin und wieder zu Unrecht im negativen Fokus. Insbesondere durch den aktuellen Lockdown wird es in Zukunft immer schwerer auf dem Ausbildungsmarkt junge Menschen für unsere interessante und vielfältige Branche zu begeistern. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel Engagement in den Nachwuchs investiert.“
Andreas Rau, Vorsitzender des Rhöner Charme e.V. ergänzt: „Der positive Aufwärtstrend, in den Ausbildungsberufen des Gastgewerbes, der spürbar in eine gute Richtung ging, wurde durch die Schließungen voll ausgebremst. Junge Menschen wollen Sicherheit, diese können wir nach so einem Geschäftsjahr nicht bieten und das schreckt viele jungen Menschen ab. Unser Beruf vermittelt Werte, diese wurden uns derzeit genommen.“
„Ein jahrtausendealter und stolzer Beruf, Koch/Köchin, leidet derzeit unter der Pandemie. Viele Kollegen haben Schwierigkeiten ihren Auszubildenden die fachgerecht Ausbildung zukommen zu lassen. Wir möchten mit diesen Seminaren sowohl unsere Auszubildenden fördern als auch unsere Betriebe dabei unterstützen den Rahmenlehrplan umzusetzen. Der Verein der Köche Fulda möchte alles tun, um den jungen Kollegen in dieser Situation zu helfen“, stellt Stefan Faulstich, Vorsitzender des Verein der Köche Fulda 1921 e.V. fest.
Nicole Lingner, 2. Vorsitzende des Freundeskreis der Gastlichkeit Fulda e.V., schildert die Situation für die Hotellerie folgendermaßen: „Die Ausbildung im Gastgewerbe ist für unsere Branche existenziell. Ohne Auszubildende heute, fehlen uns die Fachkräfte von morgen. Einige unserer Betriebe bieten neben der Ausbildung schon lange interne Fortbildungsangebote an. Wir sind uns der Verantwortung bewusst.“
Margit Goldstein, die für das Gastgewerbe zuständige Abteilungsleiterin der Eduard-Stieler-Schule beschreibt die aktuelle Situation in der Berufsschule wie folgt: „Zentrale Bedeutung für das digitale Lernen hat unsere Lernplattform moodle. Videounterricht, persönliche Mitteilungen, das Bereitstellen und Einsammeln von Aufgaben können optimal genutzt werden, um den Lernerfolg unserer Auszubildenden gerecht zu werden. Im Vorfeld wurde hierfür ein klares Konzept erarbeitet, um ein digitales Lernen zu ermöglichen. Natürlich kann diese Art des Unterrichts nicht eine Beschulung vor Ort ersetzen. Insbesondere ein praxisorientierter Unterricht ist über eine Lernplattform nicht möglich. Umso mehr begrüßen und unterstützen wir die Seminarreihe zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung mit unseren dualen Partnern im Gastgewerbe.
Digitale Präsenz ohne physische Kontakte
Die üblichen Besuche in Schulklassen und die Teilnahme an Ausbildungsmarktplätzen in den allgemeinbildenden Schulen sowie das eigens initiierte, jährlich stattfindende Ausbildungsevent HEIMAT, können nicht, wie gewohnt, stattfinden. „Wir konzentrieren uns mehr auf die sozialen Netzwerke“. so Steffen Ackermann. Weiter informierte er: „Auf unserer Homepage www.gastroausbildung. de informieren wir über die Ausbildungsberufe und präsentieren unsere heimischen Ausbildungsbetriebe.“ Hier werden in Kürze, neben den Informationen zu den Ausbildungsbetrieben, kurze Clips eingefügt, in denen sich die Betriebe, die Ausbilder und auch Auszubildende vorstellen und über ihre Ausbildung berichten. Hierüber werden die Ausbildungsbetriebe in Kürze schriftlich informiert.
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