Beim Gäubahntunnel zum Stuttgarter Flughafen sieht der VCD noch große Fragezeichen. „Eine jahrelange Unterbrechung der Gäubahn ist auf jeden Fall zu vermeiden. Deshalb fordern wir den Erhalt der Gäubahn bis zum Stuttgarter Kopfbahnhof, solange keine alternative Direktverbindung zur Verfügung steht. Neben dem Gäubahntunnel müssen auch Alternativen wie der Vorschlag Stuttgart21plus gleichberechtigt geprüft werden“, fordert Matthias Lieb.
Die Sperrung der Rheintalbahn vor wenigen Jahren hatte aufgezeigt, dass es im Südwesten dringend einer zweiten leistungsfähigen Nord-Süd-Eisenbahnstrecke Richtung Schweiz bedarf. Mit dem geplanten Ausbau wird dem Rechnung getragen, so der VCD. Angesichts der hohen Baukosten und langen Bauzeiten ist für den VCD allerdings der Verzicht auf die Neigetechnik unverständlich. Matthias Lieb: „Die Gäubahn ist heute schon für Neigetechnik geeignet, die Fahrzeiten lassen sich damit weiter verkürzen. Zwischen München und Zürich fahren neu seit Dezember 2020 Neigetechnik-Züge mit deutlicher Fahrzeitverkürzung und auch in der Schweiz werden weiterhin nach deren Langfristplanung Neigetechnikzüge zum Einsatz kommen. Der Verzicht solcher Züge für die kurvenreiche Gäubahn, die dafür besonders prädestiniert ist, ist schwer nachvollziehbar“. Da der Streckenausbau zur Erzielung der geplanten Fahrzeitverkürzungen noch Jahre dauern wird, könnte der kurzfristige Einsatz von Neigetechnik-Zügen schon rasch die Fahrzeiten kürzen. Dafür gibt es heute schon ICE-Züge der DB, die dafür in Frage kämen, so der VCD.
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