„Ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut in dieser Form gibt es in der Sozialpolitikforschung in Deutschland bisher nicht“, sagt Prof. Dr. Ute Klammer, geschäftsführende Direktorin des IAQ. „Unser Ziel ist es, mit der Arbeit an dem neuen Institut fundierte wissenschaftliche Grundlagen für die Diskussion von sozialpolitischen Themen zu liefern und der Politik beratend zur Seite zu stehen.“
Zu den Kernaufgaben des neuen Instituts wird die inhaltliche Vernetzung und Koordinierung des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) gehören. Darüber hinaus soll es den Transfer von Wissen innerhalb der Wissenschaft, aber auch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und mittelfristig zu den klassischen Themen wie auch zu Zukunftsthemen der Sozialpolitik forschen. Dazu sollen sechs Forschungsteams aufgebaut werden. Diese werden sich etwa mit der Frage beschäftigen, wie sich die moderne Arbeitswelt auf soziale Sicherungssysteme auswirkt oder welche Antworten die Sozialpolitik auf gesellschaftliche Konflikte hat.
Das BMAS verfolgt schon länger das Ziel, die unabhängige Sozialpolitikforschung zu stärken und hat im Jahr 2016 das FIS ins Leben gerufen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen sich mit Hilfe des Netzwerks im Feld der Sozialpolitikforschung etablieren und die jeweiligen Hochschulen im Bereich der Sozialpolitik- und Sozialrechtsforschung Strukturen ausbauen oder neu bilden können.
Der Aufbau des neuen Instituts ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Stärkung der Sozialpolitikforschung in Deutschland. Mit den Universitäten Duisburg-Essen und Bremen haben zwei erfahrene Partner diese Aufgabe übernommen. Beide sind bereits sehr gut in der Sozialpolitikforschung vernetzt und verfügen über ausgewiesene Expertise. Das Institut soll am 1. April 2021 offiziell die Arbeit aufnehmen.
Institut Arbeit und Qualifikation – IAQ der Universität Duisburg-Essen
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