Obdachlose Menschen werden mit Wohnraum versorgt, und zwar ohne Vorbedingungen. Denn: Viele Probleme lassen sich erst lösen, wenn der eigene Wohnraum gesichert ist. Das ist der Kerngedanke von Housing First Berlin, einer Projektpartnerschaft, die 2018 durch die Neue Chance gGmbH und die Berliner Stadtmission zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit ins Leben gerufen wurde. Hierfür stellt die GESOBAU im Rahmen einer Kooperation jährlich bis zu fünf Wohnungen zur Verfügung. Dabei erhalten die betroffenen Menschen einen eigenen Mietvertrag.
Der konzeptionelle Ansatz Housing First wird bereits seit den 90er Jahren in zahlreichen Ländern erfolgreich eingesetzt. Das Projekt richtet sich an erwachsene, wohnungslose Menschen, die von den Angeboten des Regelhilfesystems nicht erreicht werden. Im Gegensatz zu üblichen Formen des betreuten Wohnens ist die Anmietung einer Wohnung bei Housing First nicht an Vorbedingungen geknüpft. Vielmehr soll das Zuhause den Betroffenen als sichere Basis dienen, um im nächsten Schritt die eigenen Selbsthilfekräfte zu mobilisieren und mit fortlaufender, professioneller Unterstützung zurück ins Leben zu finden.
Sebastian Böwe, Wohnraumscout Housing First Berlin: „Wenn Immobilienwirtschaft, Politik und Sozialarbeit eng zusammenarbeiten, lässt sich Wohnungslosigkeit dauerhaft beseitigen.“
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG „Besonders in Zeiten des angespannten Berliner Wohnungsmarktes haben es obdachlose Menschen sehr schwer. Mit der gemeinsamen Kooperation leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den Betroffenen bei ihrem Weg in ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu helfen. Mit dem Wissen um ein sicheres Zuhause können sie ihre persönlichen Schwierigkeiten dank Housing First Berlin mit voller Kraft und multiprofessioneller Unterstützung angehen. Wir freuen uns sehr, ein Teil dieses starken Projekts zu sein.“
Als städtisches Wohnungsbauunternehmen leistet die GESOBAU aktiv ihren Beitrag, um in der dynamisch wachsenden Stadt Berlin auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung bereitzustellen und lebendige Nachbarschaften zu erhalten. Seit 2014 baut die GESOBAU wieder neu und erweitert durch Neubau und Ankauf ihren Wohnungsbestand, der bis 2026 auf ca. 52.000 Wohnungen anwachsen wird. Derzeit bewirtschaftet das landeseigene Unternehmen mit Tochtergesellschaften einen Bestand von rund 44.000 eigenen Wohnungen, vornehmlich im Berliner Norden. Die GESOBAU engagiert sich nachhaltig für gute Nachbarschaften in ihren Quartieren, unterstützt Bildungsinitiativen und Schulen und wirkt auf die sozialräumliche Integration aller Menschen hin, die in ihren Beständen leben.
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