Homeoffice erfordert mehr Mitbestimmung von Betriebs- und Personalräten

War die Digitalisierung vor gut einem Jahr oft noch ein spannendes Forschungsprojekt –  als Zukunftsaufgabe klar definiert, dann aber doch wegen mangelnder Ressourcen und Budget eben auf Morgen vertagt – so ist sie über Nacht für uns alle Realität geworden. „Für Betriebs- und Personalräte kommen neue Herausforderungen zu dem heute schon anspruchsvollen Job der Interessenvertretungen hinzu“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, beim AK-Transformationsdialog „Homeoffice – das neue Normal?“ am Dienstagnachmittag. Dabei brauchen die betrieblichen Interessensvertretungen mehr Unterstützung. „Die jetzigen Instrumente der Betriebsverfassung reichen dafür nicht aus“, so Otto.

„Wir brauchen mehr Mitbestimmung, mehr Betriebsrats- und Personalratsgremien in unseren Betrieben und Dienststellen. Wir brauchen aber auch ein mehr an Mitbestimmungsinstrumenten, die uns eine echte Gestaltung der neuen Herausforderungen ermöglichen“, fordert Otto. Politik ist aufgefordert, Gute Arbeit und mehr Mitbestimmung auf den Weg zu bringen. „Das aktuell blockierte Betriebsrätestärkungsgesetz muss jetzt dringend beschlossen werden, kann dabei aber nur ein erster Schritt sein. Dazu gehört außerdem, dass neue Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten und mehr Digitalisierung auch wirklich mitbestimmungspflichtig werden“, so Otto abschließend.

Mehr Informationen gibt es hier www.arbeitskammer.de/homeoffice

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