„Die klimaresistenteren Wälder von morgen sind naturnahe Laubwälder“, sagt Winter. Naturnahe Wälder überstehen Dürreperioden besser, da sie mit weniger Regen auskommen. Denn mit einem Umbau von Nadelwäldern in naturnahe Laubmischwälder kann der Grundwasserspiegel angehoben werden. Laubbäume sorgen im Sommer außerdem mit ihrem dichten Laubdach für ein kühleres Waldklima. Das beugt auch Trockenheit und Waldbränden vor. Auch Totholz ist Teil der Gesundungskur. Es nimmt bei Regen Feuchtigkeit wie ein Schwamm auf und gibt es bei Trockenheit nach und nach wieder ab. Dies kühlt zusätzlich. Entwässerungsgräben müssen für einen naturnahen Wald zurückgebaut werden, so der WWF. Winter sagt: „Entwässerungsgräben sind ein Symbol für den Irrsinn des derzeitigen Waldmanagements, da sie dem sowieso schon zu trockenen Wald weiter Wasser entziehen. Sie müssen zurückgebaut werden, um den Grundwasserspiegel zu erhöhen und die natürlicheren Wasserkreisläufe wiederzubeleben. Die Bundesregierung sollte noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge machen, wie Waldeigentümer in Deutschland bei der Renaturierung ihrer Wälder zielgerichtet unterstützt werden können.“
Hintergrund: Waldsterben in Deutschland
Laut dem Waldzustandsbericht sind vier von fünf Bäumen geschädigt. Besonders die giftige Kombination aus Stoffeinträgen aus der Landwirtschaft, ein waldschädliches Wildtiermanagement, Wetterextreme und eine zu intensive Forstwirtschaft machen den Wald krank.
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