Täglich grüßt das Wetter
Was Wetter ist, lässt sich einfach beschreiben. Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline, erklärt: „Wetter ist das, was uns jeden Tag beim Verlassen der Haustür begegnet: Regen, Sonne, Schnee, Hagel, Wind, Sturm, Kälte oder Hitze. Es kann sich jede Woche ändern, jeden Tag oder sogar jede Stunde.“ Wenn Meteorologen von Wetter reden, meinen sie also immer die Beobachtung eines Kurzzeitraumes von einer Stunde bis zu einigen Tagen.
Klima: Die Zeitspanne macht den Unterschied
Im Gegensatz zum Wetter, das immer für einen kurzen Zeitraum betrachtet wird, umfasst der Begriff Klima einen deutlich längeren Zeitraum. Björn Goldhausen: „Unter dem Begriff Klima ist eine Zusammenfassung von Daten über mindestens 30 Jahre gemeint. Klimadaten können auch mehrere Jahrhunderte oder Jahrtausende beinhalten. Zudem werden sie sehr großräumig erfasst, mit Daten aus der ganzen Welt.“
Wann spricht man vom Klimawandel?
Die Erhebung all dieser Wetter- und Klimadaten ermöglicht es, Statistiken und Mittelwerte zu berechnen. Daraus lassen sich dann Aussagen über Abweichungen im Klima treffen. Björn Goldhausen: „Weichen Temperaturen etwa über Jahrzehnte hinweg regelmäßig von den Durchschnittstemperaturen ab und noch dazu in eine bestimmte Richtung, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass sich das Klima ändert. Das nennt man Klimawandel.“ Doch das Wetter hält sich meist nur selten an den klimatischen Durchschnitt. Immer wieder kommt es vor, dass einzelne Tage oder Monate im Jahr als besonders heiß oder besonders kalt bezeichnet werden. Björn Goldhausen erklärt: „Schwankungen von Temperatur, Regen, Wind und Schnee sind ganz normal. Inwieweit der Klimawandel Einfluss auf Extremwettereignisse hat, kann aber mittlerweile gemessen werden. So lässt sich mit Hilfe der sogenannten Attributionsforschung quasi in Echtzeit feststellen, ob und wie weit der Klimawandel ein Extremwetterereignis verstärkt hat.“
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