Auf dem angespannten Wohnungsmarkt haben es wohnungslose Menschen besonders schwer, eine Wohnung zu finden. Neben dem geringen Einkommen und den häufig vorhandenen Schulden sind auch andere soziale und gesundheitliche Schwierigkeiten hinderlich. Oft braucht es ein begleitendes Hilfeangebot, um wohnungslose Menschen nachhaltig wieder integrieren zu können.
2016 haben sich die GESOBAU AG, das Bezirksamt Pankow und die GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin gGmbH auf einen gemeinsamen Weg gemacht, um wohnungslosen Menschen zu einem neuen Start zu verhelfen. Nach vier Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wurde die Kooperation nun bis Ende 2024 verlängert.
Und so funktioniert das Modell: Die GESOBAU AG stellt Wohnungen zur Verfügung, die zunächst vom sozialen Träger GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin gGmbH angemietet werden. Das Sozialamt Pankow schlägt bedürftige wohnungslose Menschen vor, die in die Wohnung einziehen können und einen Untermietvertrag erhalten. Gleichzeitig finanziert das Sozialamt ambulante Wohnhilfen, damit die wohnungslosen Menschen ihre persönlichen Schwierigkeiten nachhaltig überwinden können. Diese Hilfen werden von der GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin gGmbH erbracht und umfassen individuelle Unterstützungsleistung z. B. bei sozialhilferechtlichen Ansprüchen oder bei der Schuldenregulierung. Wenn eine günstige Sozialprognose erarbeitet werden konnte, erhalten die betreuten Menschen den Hauptmietvertrag für die Wohnung.
Ekkehard Hayner, Geschäftsführung GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin gGmbH: „Unsere erfolgreiche Kooperation zeigt deutlich, dass ein abgestimmtes Zusammenwirken zwischen Wohnungswirtschaft, Träger der Wohnungsnotfallhilfe und Sozialhilfeträger Menschen wirksam dabei unterstützen kann, Armut, Ausgrenzung und Wohnungslosigkeit zu überwinden. Das Problem der Wohnungslosigkeit in Berlin ist zu groß, um die Lösung im Alleingang zu versuchen. Wir freuen uns über die Verlängerung dieser fruchtbaren Zusammenarbeit.“
Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleitung Immobilienbewirtschaftung bei der GESOBAU AG: „Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist es unsere Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten bereitzustellen. Ein sicheres Zuhause dient den bis dahin obdachlosen Menschen als Basis, um gemeinsam mit der ambulanten Wohnhilfe Schritt für Schritt zurück ins Leben zu finden. Zusammen mit der GEBEWO und dem Bezirk Pankow unterstützen wir die Integration von Wohnungslosen dabei sehr gern weiterhin als starker Partner.“
Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales:
„Die Zusammenarbeit mit der GEBEWO und der GESOBAU ermöglicht uns, wohnungslosen Menschen eine langfristige Perspektive zu bieten. Die eigenen vier Wände sind dafür eine wichtige Voraussetzung. Die umfassende Unterstützung durch die GEBEWO hilft den Betroffenen dabei, die Wohnung auch dauerhaft zu behalten. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir die erfolgreiche Kooperation fortsetzen.“
Als städtisches Wohnungsbauunternehmen leistet die GESOBAU aktiv ihren Beitrag, um in der dynamisch wachsenden Stadt Berlin auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung bereitzustellen und lebendige Nachbarschaften zu erhalten. Seit 2014 baut die GESOBAU wieder neu und erweitert durch Neubau und Ankauf ihren Wohnungsbestand, der bis 2026 auf ca. 52.000 Wohnungen anwachsen wird. Derzeit bewirtschaftet das landeseigene Unternehmen mit Tochtergesellschaften einen Bestand von rund 44.000 eigenen Wohnungen, vornehmlich im Berliner Norden. Die GESOBAU engagiert sich nachhaltig für gute Nachbarschaften in ihren Quartieren, unterstützt Bildungsinitiativen und Schulen und wirkt auf die sozialräumliche Integration aller Menschen hin, die in ihren Beständen leben.
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