Anbau und Verwertung von Zuckermais

Die Europäische Union ist nach den USA der zweitgrößte Zuckermaisproduzent der Welt. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf Zahlen der European Confederation of Maize Production (CEPM). Die in Paris ansässige CEPM vertritt die Interessen von Maisproduzenten und Akteuren entlang der Wertschöpfungskette und deckt 90 % des europäischen Maisanbaus ab. Der jährliche Marktbericht der Vereinigung mit den Zahlen von 2019 verzeichnet einen weltweiten Anbau von 375.000 ha. Nach den USA mit 120.000 ha liegt die EU 28 mit 73.000 ha Anbaufläche an zweiter Stelle, gefolgt von Thailand mit 50.000 ha.

Über zwei Drittel des europäischen Zuckermaisanbau verteilen sich auf Ungarn (42 %) und Frankreich (31 %).

Die letzten Zahlen für die inländische Erzeugung stammen von der Gemüseerhebung 2020 des Statistischen Bundesamtes Destatis: Danach waren 2019 in 485 landwirtschaftlichen Betrieben auf einer Fläche von 2.055 ha 20.262 t Zuckermais erzeugt worden. Der Verbrauch im Land liegt allerdings deutlich höher, ein großer Teil des deutschen Zuckermaises kommt aus Ungarn. Mit einem pro-Kopf-Verbrauch von etwa einem Kilo liegt Europa dennoch weit hinter dem Haupterzeugerland USA zurück: Dort isst jeder Einwohner 11 kg Zuckermais im Jahr.

Zuckermais verdankt seinen Namen und den süßen Geschmack übrigens der Tatsache, dass der Zucker in den Körnern im Verlauf der Reife sehr spät abgebaut wird. Herkömmliche Sorten weisen einen Zuckergehalt zwischen 8 und 12 % auf. Verzehrt wird Zuckermais, der hierzulande wie Gurken, Zucchini und Kürbisse zum Fruchtgemüse zählt, entweder frisch oder vakuumiert als Kolben oder als Korn aus der Dose oder dem Tiefkühlregal.

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