Alltagsbezogenen Klimaschutz mit Förderung sozialer Teilhabe verbinden

Klimaschutz benötigt auch Angebote, die konkretes klima- und ressourcenschonendes Verhalten im Alltag und im Wohnumfeld unterstützen. In den letzten drei Jahren hat sich Bremen, gefördert durch das Programm „Kurze Wege für den Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums (BMU), zu einem Schwerpunkt dieser Form von Projekten entwickelt. Grundlage hierfür war eine intensive Beratung der Projekte bei der Antragstellung. In enger Zusammenarbeit mit dem Referat Energie, Klimaschutz und Umwelttechnik bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) und der Bremer Klimaschutzagentur „energiekonsens“ untersuchte die Hochschule Bremen die Arbeit dieser Bremer „Kurze Wege“-Projekte in einer Begleitstudie. Zentrales Ergebnis: Projekte, die konkretes klima- und ressourcenschonendes Verhalten im Alltag und im Wohnumfeld unterstützen, bieten große Möglichkeiten, um gleichzeitig soziale Teilhabe, vielfältige Aspekte von Lebensqualität in Stadtteilen und Quartieren sowie Nachhaltigkeit zu fördern. Damit sind Anknüpfungspunkte für eine fachübergreifende Weiterentwicklung von Ansätzen der integrierten Stadtteilentwicklung gegeben.

Hierzu formuliert die Studie Vorschläge: Erstens benötigt Bremen ein Förderinstrument, das die Potentiale quartierbezogener Klimaschutzprojekte entwickelt und verlässliche Rahmenbedingungen für deren Arbeit definiert. Zweitens können quartierbezogene Klimaschutzprojekte als Element der integrierten Stadtentwicklungspolitik wirken, wenn sie gezielt auch genutzt werden, um dringend erforderliche Vorhaben des Klimaschutzes in der Stadtentwicklung zu begleiten und lokal zu verankern.

Das Land Bremen hat im Haushalt 2021 erstmalig entsprechende Mittel für Klimaschutzprojekte in Quartieren bereitgestellt und damit die Basis für eine strategische Verbindung von alltagsbezogenem Klimaschutzaktivitäten und integrierter Stadtentwicklungspolitik geschaffen.

Die Studie mit ihren empirischen Befunden, Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen ist als Arbeitspapier des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit der Hochschule Bremen veröffentlicht und ab sofort als Download kostenlos bereitgestellt: https://www.hs-bremen.de/internet/de/einrichtungen/presse/mitteilungen/2021/detail/index_74552.html

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