UN-Sondergipfel muss einen weltweit gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen sicherstellen

Die Bewältigung der Covid-19-Pandemie steht im Fokus des heutigen UN-Sondergipfels. Aus Sicht von VENRO muss ein zentrales Ergebnis des Treffens ein garantierter Zugang zu Impfstoffen für alle Menschen sein – unabhängig davon, in welchem Land sie leben, ob wohlhabend oder in Armut.

„Viele Staaten haben bereits Verträge mit Impfstoffherstellern über die Lieferung der Impfstoffe geschlossen. Es besteht die Gefahr, dass Länder insbesondere im globalen Süden abgehängt werden“, erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Wir müssen einen weltweit gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen sicherstellen. In Ländern des globalen Südens werden auch aufgrund schlecht ausgestatteter Gesundheitssysteme Impfstoffe dringend benötigt. Dabei ist darauf zu achten, dass Gesundheitspersonal und besonders vulnerable Gruppen weltweit zuerst versorgt werden.“

Die Vereinten Nationen wollen die weltweite Verteilung von Impfstoffen über die Initiative Covid-19 Vaccines Access (COVAX) organisieren. Sie wurde von der Weltgesundheitsorganisation zusammen mit der Europäischen Kommission mit dem Ziel gegründet, allen Ländern zu geringen Kosten oder sogar kostenlos Zugang zu Impfstoffen zu gewähren. „Wir brauchen eine Allianz, die die gerechte Verteilung sicherstellt. COVAX ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Bornhorst. „Sie muss finanziell gestärkt werden, um ihren Auftrag tatsächlich ausführen zu können.“

Deutschland sollte sich weiterhin dafür einsetzen, dass mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsergebnisse zu Covid-19 in einem gemeinsamen Technologie-Pool geteilt werden. Patentschutz, der dem entgegensteht, muss dafür zumindest temporär aufgehoben werden.

Die Forderungen von VENRO zum Thema Globale Gesundheit finden Sie in unserem Standpunkt „Globale Gesundheit braucht eine angemessene und verlässliche Finanzierung“

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