Christiane Barth bemüht dabei keinen erhobenen Zeigefinger und keinen bedauernden Unterton, wie es gelegentlich das Thema Burnout begleitet. Frisch und humorvoll entwickelt sie eine Geschichte mit überraschenden Wendungen.
Corina gelangt nach ihrer psychischen und physischen Bruchlandung zur Reha in den Schwarzwald. Mit ihr suchen zahlreiche weitere „Insassen“ der Klinik nach Wegen aus dem Burnout. In der gemeinsamen Therapie weben sie sich als eingeschworene, nadelschwingende „Strick-Combo“ zusammen und halten auch noch nach dem Zwangsurlaub zusammen. Ausgerechnet ein Schamane wird für Corina der Wegweiser in ein besseres Leben ohne Druck und festgezurrte Lebenspläne.
Dieser Erkenntnis geht Corina erst ein halbes Jahr später in einem Sporthotel im österreichischen verschlafenen Nest Neufelden nach, wo sie eigentlich nur ganz für sich sein und sich dem „Kurs in Wundern“, einem spirituellen Lehrwerk, widmen will. Doch die Dinge entwickeln, wie auch zuvor bei der Gruppentherapie, schnell eine Eigendynamik, die niemand vorhersieht. Corina hat sich auf eine Woche einsamen Teichurlaub in Gesellschaft von quakenden Fröschen eingestellt, da taucht Mahesh auf. Er ist nicht der, der er zu sein scheint, und wieder mal muss Corina ihr System neu justieren. Wieder muss sie ihre Vorstellungen davon, wie die Dinge zu sein haben, über den Haufen werfen.
Ein Buch, das gerade angesichts der Corona-Entwicklung bestens in die Zeit passt.
Christiane Barth
Wunder sind nichts für Weichlinge
Softcover, 204 Seiten
ISBN: 978-3-95716-320-2
ISBN E-Book: 978-3-95716-301-1
Buch: 14,90 €, E-Book: 7,99 €
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