Durch die Außerbetriebnahme von Block D entfallen in der gesamten Prozesskette der Braunkohle, die von der Rohstoffgewinnung im Tagebau bis zu Betrieb und Instandhaltung im Kraftwerk reicht, rund 300 Stellen. Bis Ende 2022, wenn RWE 2,8 Gigawatt Kraftwerksleistung stillgelegt haben wird, werden es etwa 3.000 Arbeitsplätze sein. 2030 werden sogar zwei Drittel der RWE-Kraftwerkskapazität auf Basis Braunkohle stillgelegt und 6.000 Stellen vom Abbau betroffen sein. Der Ende August abgeschlossene Tarifvertrag stellt sicher, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und die Stilllegung sozialverträglich gestaltet wird.
RWE trägt in den Anfangsjahren die Hauptlast beim Ausstieg aus der Braunkohlenutzung in Deutschland. Durch den Zuschlag bei der ersten bundesweiten Stilllegungsauktion für Steinkohlekraftwerke für den 800-Megawatt-Block E des Kraftwerks Westfalen in Hamm und den 800-Megawatt-Block B des Kraftwerks Ibbenbüren beendet RWE zudem am 31. Dezember die Verstromung von Steinkohle in Deutschland. Gleichzeitig treibt das Unternehmen konsequent den Ausbau erneuerbarer Energien voran.
„Dass Block D so viele Jahre zuverlässig für die Stromversorgung gearbeitet hat, ist einer professionellen Betriebsführung und einer klugen, erfolgreichen Instandhaltung zu verdanken – und damit dem Engagement der ganzen Mannschaft“, betont RWE Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik. Block D hat seit seiner Inbetriebnahme am 1. Mai 1968 in 390.000 Betriebsstunden aus 129 Millionen Tonnen Braunkohle über 115 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit könnte man rein rechnerisch sämtliche Stromverbraucher Düsseldorfs fast 30 Jahre lang versorgen. Seine Stilllegung führt, aufs Jahr gerechnet, zu einer Minderung des CO2-Ausstoßes um rund 2,5 Millionen Tonnen.
Bereits seit Oktober 2019 sind bei RWE fünf weitere 300-MW-Blöcke nicht mehr im Vollbetrieb, sondern in der vierjährigen sogenannten Sicherheitsbereitschaft. Sie werden, abhängig vom Beginn der Sicherheitsbereitschaft, zum Oktober 2021, 2022 und 2023 endgültig stillgelegt.
Die RWE Power AG, Essen/Köln, ist im RWE Konzern mit ihren rund 11.000 Beschäftigten verantwortlich für die Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie. Sie betreibt im Rheinland drei Braunkohlentagebaue. Die Produktion dient überwiegend zur Stromerzeugung in den eigenen Kraftwerken. Die Braunkohle wird aber auch zu festen Brenn- und Filterstoffen veredelt. Darüber hinaus steuert das Unternehmen Betrieb, Nachbetrieb und Rückbau der kerntechnischen Anlagen von RWE. Die Kraftwerke dieses Geschäftsfelds speisen eine Gesamtleistung von rund 13 Gigawatt ins Netz ein.
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