Das Hauptthema der Bildhauerin und Beuys-Schülerin Hede Bühl (*1940) konzentriert sich durchgängig über all die Jahrzehnte auf den Kopf bzw. den menschlichen Körper, der sie in seiner äußeren wie inneren Form und Vielschichtigkeit fasziniert. Indem sie das Individuelle minimiert, widmet sie sich all jenen Phänomenen, die hinter dem Individuellen und seiner Tagesaktualität stehen, um das Grundlegende in seinem zeittypischen Gewand zu entlarven.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen neben einigen repräsentativen Skulpturen die bislang kaum gezeigten Arbeiten auf Papier. Es sind keine klassischen Bildhauerskizzen, sondern überwiegend großformatige, stark gestische Darstellungen von Köpfen, Körpern und Körperfragmenten auf unterschiedlichsten Papieren in Pastellkreide, Tusche, Kohle und Acrylfarbe in experimenteller Manier.
Hede Bühls Werk wirft Fragen auf, die jeden Einzelnen und ganze Gesellschaften seit jeher beschäftigen: Was unterscheidet uns? Was verbindet uns? Wie frei ist der Mensch und wie gefangen? Gleichzeitig bietet es auf anschauliche Weise einen Zugang zu möglichen, auch Zeit unabhängigen Antworten und vorurteilsfreiem Sein in der Welt.
Kunstmuseum Villa Zanders
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