Die pandemische Lage in Europa fordert die Regierungen heraus und belastet Bürger und Wirtschaft erheblich. Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaften ist dies eine ernste Herausforderung. Für die EZB gestaltet sich die Lage da etwas einfacher. Zumindest sehen die Anleger derzeit keine große Gefahr, dass die Euro-Zons durch die Krise in eine ernste Gefahr gerät. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass sich die EZB klar positioniert hat. Auf der letzten EZB-Sitzung hat die Präsidentin Christine Lagarde klargestellt, dass die EZB alles tun werde, um das Projekt der „next generation EU“ nach besten Kräften zu unterstützen. Um die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise abzufedern, stellte sie zudem weitere monetäre Lockerungen in Aussicht. Das hören die Anleger gerne und damit der sentix Euro Break-up Index für die Eurozone bei einem niedrigen Wert von knapp 5,1%.
Die Lage stellt sich auch in Bezug auf die Austrittswahrscheinlichkeit einzelner Länder nicht anders da. Den höchsten Wert weist weiter Italien mit einem Stand von ca. 3,3% auf.
Hintergrund
Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter https://ebi.sentix.de.
Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 5,1% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 4,7% aus dem Oktober 2020.
An der aktuellen Umfrage, die vom 26.11.2020 bis zum 28.11.2020 durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 1.000 private und institutionelle Anleger.
sentix ist der Pionier und führende Anbieter von Sentiment-Analysen (Behavioral Finance) in Europa. Seit 2001 befragt sentix wöchentlich rund 5.000 Anleger aus über 20 Ländern (davon über 1.000 institutionelle und fast 4.000 Einzelanleger) zu ihren Erwartungen an die Finanzmärkte sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu ihren Portfoliomaßnahmen. Die Ergebnisse der sentix-Umfrage sind repräsentativ für eine breit diversifizierte Investorengruppe.
Die sentix-Befragungen bieten die seltene Kombination aus einer großen Teilnehmerzahl, hoher Qualität und einer herausragenden Geschwindigkeit bei der Informationsbeschaffung und -weitergabe. Alle sentix Indizes sind für sentix Datenkunden regelmäßig nur etwa einen Tag nach Abschluss jeder Umfrage zugänglich – über die sentix Website oder Bloomberg. sentix-Kunden können so die sentix Daten nahezu in Echtzeit nutzen, um ihre Performance weiter zu verbessern.
Die sentix GmbH wurde 2001 gegründet und bildet heute die Basis für alle Dienstleistungen, die die sentix Gruppe ihren Kunden im Bereich Behavioral Finance anbietet.
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