Beim Stadtbahn- und Straßenbahntunnel steht – mit abnehmender Intensität in den kommenden Monaten – der Innenausbau noch auf dem Plan, zunehmend aber auch die etwa Ende März beginnenden Probefahrten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Baulich oder besser: technisch betrachtet heißt die Aufgabe, sämtliche bisher installierten Ausstattungen von der Notbeleuchtung über Fahrtreppen und Aufzüge bis hin zu Be- und Entlüftung oder natürlich der Betriebstechnik zu einem funktionierenden System zusammenzufügen. Einer der Bausteine ist dabei die Versorgung der Oberleitung mit Fahrstrom für die Bahnen. Hier steht in den ersten Wochen des Jahres, wenn die durch den Wasserschaden im Juni beschädigten Hochspannungskabel erst einmal ausgetauscht sind, erstmals die volle Funktionalität zur Verfügung, da dann über drei (statt bisher nur eines) Gleichrichter genügend „Saft auf den Draht“ geschickt werden kann.
Auch wenn die Probefahrten der VBK laufen, wird es noch genügend Arbeiten geben, bis auch der letzte noch fehlende Verkleidungsstein angebracht oder die letzte Trockenmauer in einem Betriebsraum eingebaut ist. Oberirdisch immerhin wird sich das letzte Baustellenjahr auch zeigen: Die großen Einhausungen der Treppenabgänge hinunter in die Haltestellen werden zunächst abgebaut, um die Verkleidungs-Steinplatten an den Außenmauern der Abgänge befestigen zu können. Danach werden die Einhausungen bis zu ihrem endgültigen Abbau – die Treppenabgänge werden ausnahmslos keine Überdachung besitzen – kleiner werden, um ausschließlich Schutz gegen Regen zu bieten bis zur Inbetriebnahme.
Der Umbau der Kriegsstraße befindet sich beim Rohbau auf der Zielgeraden: Das Bewehren, Schalen und Betonieren wird sich schon innerhalb des ersten Vierteljahres ganz auf das Baufeld W 1 und hier auf den Bereich direkt unter und nahe am Karlstor konzentrieren. Bis April fahren die Bahnen noch über die Hilfsbrücken quer über die Baugrube Kriegsstraße – danach wird der Rohbau mit den Wänden hochgezogen und mit dem später einmal dicht unter der Straße liegenden Deckel abgeschlossen.
Vom nahen Ende des Rohbaus kündet auch der Abbau eines weiteren Hochbaukrans: Der Kran vor dem Gebäude Kriegsstraße 100 wird am Sonntag abgebaut. Deshalb wird die Kriegsstraße in Fahrtrichtung Westen zwischen Kreuzstraße und Karl-Friedrich-Straße (Ettlinger Tor) voll gesperrt. Autofahrern können ab Mendelssohnplatz auf parallel führende Straßen auszuweichen.
Unten im entstehenden Straßentunnel – er heißt Karoline-Luise-Tunnel – setzen sich dann die ohnehin schon seit mehr als einem halben Jahr laufenden Arbeiten fort: Der Tunnel erhält seinen Innenausbau mit Leerrohren für elektrische Leitungen, mit Notgehwegen, mit Abwasserkanälen für das über die Rampen oder einfahrende Autos eindringende Regenwasser, mit einer Asphaltfahrbahn und schließlich auch mit allen für den sicheren Betrieb notwendigen technischen Einrichtungen und Ausstattungen.
Gleichzeitig wird an der Oberfläche immer mehr von der „endgültigen“ Kriegsstraße zu sehen sein: Auto-Fahrbahnen mit daneben angeordneten durchgehenden Spuren für Radfahrer, Gehwege und Grünstreifen mit Bäumen werden ebenso entstehen wie drei oberirdische Haltestellen – westlich vom Mendelssohnplatz, westlich vom Ettlinger Tor und östlich vom Karlstor – und die auf dem Tunnel liegenden Bahngleise. Die Kriegsstraße wird erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert dann auch wieder auf Höhe der Adler-, der Lamm- und der Ritterstraße ebenerdig zu queren sein zusätzlich zu den Kreuzungen Mendelssohnplatz, Ettlinger Tor und Karlstor.
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