Eine konjunkturelle Abschwächung im Winterhalbjahr wird immer wahrscheinlicher. Das heute veröffentlichte ZEW-Barometer sinkt im November auf 39 Punkte – das sind 17,1 Zähler weniger als im Vormonat und der schwächste Wert seit April. Der Ausblick für die kommenden sechs Monate hat sich vor allem durch den November-Lockdown eingetrübt. Eine erneute Rezession ist wahrscheinlich. Allerdings dürfte der gesamtwirtschaftliche Schaden durch die neuen Einschränkungen wesentlich weniger dramatisch ausfallen als noch im Frühjahr. Außerdem hat die Hoffnung auf eine durchgreifende Erholung im Jahresverlauf 2021 durch die gestrige Meldung zur Impfstoffentwicklung neue Nahrung bekommen.
Die Entwicklung bestätigt das bei den meisten Konjunkturbeobachtern ohnehin herrschende Szenario einer kräftigen Erholung im Jahr 2021. Kurzfristig ändert sich dadurch allerdings am schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld nichts. Die nötigen Einschränkungen werden uns zumindest bis zum kommenden Frühjahr begleiten, denn vor Sommer nächsten Jahres ist mit einer breiteren Verteilung des Impfstoffs nicht zu rechnen.
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