„Unsicherheit und Ärger bei den Beschäftigten steigt“

Die steigenden Zahlen an Corona-Infizierten in Schulen und Kitas machen großflächige Quarantänemaßnahmen und Testungen notwendig. Allerdings erhält die GEW täglich Nachrichten, aus Schulen und Kitas, dass die Gesundheitsämter nicht mehr mit ihren Aufgaben nachkommen. Entweder werden gar keine Maßnahmen ergriffen oder vorsorglich alle in Quarantäne geschickt, Testungen werden nicht nachvollziehbar angeordnet oder abgelehnt. Schulleitungen werden z.T. von Gesundheitsämtern  gebeten erste Maßnahmen schon einmal zu ergreifen, man würde dann später reagieren. Begründet ist dies immer mit einer völligen Überlastung der Gesundheitsämter. Die personelle Aufstockung der Gesundheitsämter ist jedenfalls nicht ausreichend, um das jetzige Infektionsgeschehen zeitnah – und sonst macht es wenig Sinn – nachzuverfolgen und insbesondere an Schulen und Kitas die entsprechenden Maßnahmen anzuweisen.

„Die Lage an den Schulen und Kitas spitzt sich zu. Die Gesundheitsämter kommen nicht nach. Dieser Knoten muss gelöst werden! Obwohl ein gutes Viertel der Neuinfektionen in Hamburg bei Schülern und Lehrern festgestellt wird beharrt der Schulsenator darauf, dass Schulen sichere Orte seien. Seine Behauptung, dass der allergrößte Teil der Infektionen nicht auf Ansteckungen in der Schule selbst zurückgehe ist seriös nicht nachvollziehbar. Zugleich bezeichnet er die Empfehlung des RKI einer Halbierung bzw. Verkleinerung der Lerngruppen als ‚seltsam‘. Unsicherheit und Ärger bei den Lehrkräften steigen angesichts einer solchen Sturheit zu Lasten der Beschäftigten. Wir fordern die RKI-Empfehlung in allen Schulformen sofort umzusetzen, um so auch die Gesundheitsämter zu entlasten!“ so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.

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