Der etwa 35-Jährige war in den frühen Morgenstunden ungefähr in Höhe des Strandabschnittes Kalifornien mit einem sogenannten Belly Boat zum Angeln vor der Küste aufgebrochen. Dabei handelt es sich, anders als der Name vermuten lässt, nicht tatsächlich um ein Boot, sondern um einen einfachen Sitz mit Auftriebskörper, der in der Regel mit Schwimmflossen angetrieben wird.
Beinahe wäre dem Angler der ablandige Wind zum Verhängnis geworden. Dieser hatte ihn bereits erfasst und immer weiter auf die offene Ostsee hinausgetrieben. Nach eigenen Angaben hatte er eine ganze Weile verzweifelt gegen den zeitweise bis zu fünf Beaufort aufgefrischten Wind angepaddelt, um aus eigener Kraft ans Ufer zurückzukehren. Doch das gelang ihm nicht. Stattdessen entfernte er sich bei nachlassenden Kräften immer weiter vom Strand. Seine Situation spitzte sich zu – er rief mit seinem Smartphone Hilfe.
Als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der gefährlichen Lage des Mannes erfuhr, alarmierten die Wachleiter gegen 12.30 Uhr umgehend die Seenotretter der Station Laboe. Diese liefen sofort mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN aus und nahmen Kurs auf den Angler nördlich von Brasilien. „Er war schon sehr erschöpft und hatte keine Kraft mehr, gegen den Wind anzukämpfen. Ohne unsere Hilfe wäre er nicht mehr an Land gekommen“, berichtet Vormann Holger Budig. Die Seenotretter nahmen den Mann mit dem Tochterboot STEPPKE gut zweieinhalb Kilometer vom Ufer entfernt an Bord. Glücklicherweise war der Angler noch nicht unterkühlt. Die STEPPKE brachte ihn zurück an den Strandabschnitt in Höhe von Kalifornien.
Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre spezielle Website sicher-auf-see.de hin, auf der Wassersportler und auch Angler zahlreiche wertvolle Tipps für die Vorbereitung ihrer Törns finden. Zusätzlich empfiehlt die DGzRS den Download ihrer kostenlosen Sicherheits-App SafeTrx, die mit dem Smartphone die eigene Route aufzeichnen kann und die direkte Alarmierung der Seenotretter ermöglicht.
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