„Die Videobrille entführt die Patienten in eine andere Welt, weg von der für sie unangenehmen und sterilen OP-Atmosphäre. Diese Ablenkung lässt den Patienten die Behandlung wesentlich angenehmer und kürzer erscheinen. Auch zeigten erste Studien ein geringeres Stress-, Angst- und Schmerzempfinden der operierten Patienten“, so Dr. Jens Soukup, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin.
Die Videobrille kann sowohl während der OP bei Patienten mit einer Regionalanästhesie als auch später im Aufwachraum eingesetzt werden. Frank Roick aus Cottbus ist nach seiner Kniegelenks-OP begeistert. Er hat den Film „TED“ gesehen, eine Komödie über einen zum Leben erwachten Kuschelteddy. „Das war ein bisschen, als wäre ich im Kino gewesen. Ich habe mich total auf den Film konzentriert, drum herum habe ich nicht viel mitbekommen. Nur ein bisschen Ruckeln am OP-Tisch. Das Zeitgefühl geht irgendwie verloren, ich war abgelenkt, habe mir keine Gedanken über meine Operation gemacht.“
Nahezu alle Patienten sind von der Videobrille begeistert, einige haben sogar bedauert, dass die Operation schon vor dem Filmende beendet war. Bei vielen hat sich im Aufwachraum gezeigt, dass sie z.B. weniger Schmerzmittel benötigen, bestätigt Dr. Jens Soukup. Momentan sind im CTK zwei Videobrillen im Einsatz. „Besser wäre nur noch eine Fußball-Live-Übertragung“, scherzt Frank Roick, der wenige Stunden nach seiner erfolgreichen OP wieder nach Hause gehen konnte.
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