Gesundheitsökonomische Gespräche 2020: Sind wir für die Gesundheitsversorgung der Zukunft gut aufgestellt?

Die Gesundheitsökonomischen Gespräche 2020 der HWG LU haben sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie Ende Oktober mit dem Zustand und der Zukunftstauglichkeit des deutschen Gesundheitssystems und der Gesundheitssysteme weltweit beschäftigt: Die Pandemie fordert die Systeme nicht nur hinsichtlich Umfang und Qualität der Versorgungsleistungen heraus, sondern auch im Hinblick auf deren Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft. Ausgehend von den Erfahrungen mit und in der Corona-Pandemie befassten sich ausgewiesene Expertinnen und Experten in Fachvorträgen mit Ansätzen für die Gestaltung einer adaptiven und gleichzeitig resilienten Gesundheitsversorgung. Zudem entwickelten Studierende in einem Hackathon innovative Lösungsansätze zu realen Problemstellungen aus dem Gesundheitsbereich.  

„Adaptive und resiliente Gesundheitsversorgung 2030 – Utopie oder Wirklichkeit?“ – so lautete das Motto der diesjährigen Gesundheitsökonomischen Gespräche (GÖG), die sich im 17. Jahr ihres Bestehens noch einmal neu erfunden haben, nämlich als Veranstaltung von und mit jungen Expertinnen und Experten. Sichtbarstes Zeichen war, dass die gesundheitsökonomische Fachveranstaltung in diesem Jahr erstmals vollständig virtuell und in Kombination mit einem Hackathon stattfand. Den bewährten Fachvorträgen mit Diskussion Ende Oktober war ein dreitägiger Hackathon für Studierende vorausgegangen, der mit fachlichen Impulsreferaten startete und bei dem Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwighafen (HWG LU) innovative Lösungsansätze für Probleme der Gesundheitsversorgung erarbeiteten.

Erstmals haben mit Josefine Becker, Christoph Hinger und Christine Lohse Absolventinnen und Absolventen der gesundheitsökonomischen Studiengänge der HWG LU an der Organisation der Fachtagung mitgewirkt. Mit ihren Vorschlägen zum Inhalt und zum Format sowie mit ihren Verbindungen in die Community junger Gesundheitsexpertinnen und -experten haben sie dazu beigetragen, dass die GÖG 2020 ein Erfolg wurden. Insgesamt konnte das Organisationsteam rund um Prof. Dr. Eveline Häusler und Prof. Dr. Elke Raum mehr als 200 Teilnehmende verzeichnen.

Junge Expertise gefragt und gefördert

Im Rahmen eines dreitägigen Hackathons konnten Studierende der HWG LU innovative Lösungsansätze für konkrete Probleme der Gesundheitsversorgung erproben. Die studentischen Teams bearbeiteten Aufgabenstellungen, die von Themensponsoren aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung eingebracht worden waren. Angesichts der erneut stark ansteigenden COVID-19 Fallzahlen und der mittlerweile auch wieder zunehmenden schweren, krankenhauspflichtigen Verläufe war das Projekt zur „Optimierung des Besuchermanagements im Krankenhaus“ von herausragender Aktualität. Vom Lösungsvorschlag der Studierenden mehr als überzeugt zeigte sich Walid Sbaih, Operativer Leiter IT-Gesellschaften für Innovation und Technologie Rhein Neckar LU/MA, der die Aufgabenstellung als Themensponsor eingebracht hatte: „Ich bin richtig begeistert, dass sie mit diesem QR- Code die Zuordnung ins Krankenhaus bis zum Krankenbett hinbekommen haben. Perfekt!“ 

Auch das Projekt „Adaptive und resiliente Steuerung der Arzneimittelversorgung“ befasste sich mit Herausforderungen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Hier ging es um die Frage, wie eine Verknappung von medizinischen Gütern, etwa Arzneimittel oder Schutzbekleidung für das medizinische und pflegerische Personal, rechtzeitig erkannt werden kann, und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um länderübergreifend gegenzusteuern. Themensponsor Dr. Jörg Breitenbach, der heute ein Start-up Unternehmen im Pharma-Bereich leitet und zuvor lange Jahre verschiedene Führungsfunktionen bei ABBOTT innehatte, gab sich überzeugt, dass die Studierenden mit ihrem Ergebnis einen wichtigen Baustein zur Sicherstellung der Versorgung mit wichtigen medizinischen Gütern entwickelt hätten: „Eine solche Datenbank wäre für Deutschland ein Gewinn und könnte auch Europa einen Schritt weiter bringen. Ich habe gerade überlegt, ob wir das nicht an den Gesundheitsminister schicken sollten, damit er sieht, was in so kurzer Zeit mit wenig Aufwand an Vorschlägen entwickelt werden kann.“

Die für die praktische Anwendung wertvollen Resultate zeigen, wie wichtig es war, beim Hackathon mit Prof. Dr. Stefan Lacher, Prof. Dr. Regina Raschke und Prof. Dr. Jasmina Stoebel und dem Team des Social Innovation Lab der HWG LU ausgewiesene Expertinnen und Experten zum Thema Innovationsmanagement und Design Thinking einzubinden.

Breites Spektrum an Fachvorträgen mit aktuellem Bezug

Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Gesundheitsversorgung, nationale sowie internationale Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Management der Corona-Pandemie oder der Nutzen, den digitale Gesundheitsanwendungen leisten können – neben dem Hackathon bot auch der ‚klassische‘ Tagungsteil der diesjährigen Gesundheitsökonomischen Gespräche mit  Vorträgen renommierter Referentinnen und Referenten spannende Einblicke zu Zukunftsthemen des Gesundheitsbereichs.

Als Kompetenzzentrum positioniert

Die Initiatorinnen Prof. Dr. Eveline Häusler und Prof. Dr. Elke Raum freuen sich, dass ihre Vision der Gesundheitsökonomischen Gespräche 2020 als Veranstaltung von und mit jungen Expertinnen und Experten gelungen ist und die Verknüpfung von Bewährtem mit neuen Ideen von den Teilnehmenden sehr gut angenommen wurde. Prof. Dr. Elke Raum zeigte sich besonders beeindruckt von den „interessanten und inspirierenden Vorträgen“ und verweist darauf, dass diese, ebenso wie die studentischen Präsentationen, in den kommenden Wochen über die Homepage der HWG LU für alle Interessierten zugänglich gemacht werden. Prof. Dr. Eveline Häusler stellte abschließend die Bedeutung der ersten digitalen Ausgabe der Gesundheitsökonomischen Gespräche für die Hochschule heraus: „Mit dieser Veranstaltung hat die Gesundheitsökonomie an der HWG LU ihren Anspruch unterstrichen, ein Kompetenzzentrum für Fragen der Versorgungsgestaltung und der Innovation im Gesundheitssektor zu sein. Dies ist umso wichtiger, als sich die Hochschule zukünftig noch stärker als Bildungseinrichtung mit einem Fokus auf den Gesundheitssektor positionieren will.“

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