Gegen den Winterblues: Wie Sie die dunkle Jahreszeit im Büro und im Homeoffice meistern

Die dunkle Jahreszeit trifft einige von uns in diesem Jahr hart, denn wir haben nicht nur mit den üblichen Stimmungskillern in Form von kurzen Tagen, niedrigen Temperaturen und Nieselregen zu kämpfen, sondern zusätzlich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die auf den unterschiedlichsten Ebenen Einschnitte und Entbehrungen mit sich bringt. „Trübe Stimmung kann durch einen Mangel an Tageslicht verstärkt werden. Dies kann im schlimmsten Fall sogar in eine sogenannte „saisonal abhängige Depression“ münden, besser als „Herbst- oder Winterblues“ bekannt,“ so Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Kennzeichnend hierfür ist eine anhaltende Müdigkeit und ein großes Verlangen nach kohlenhydratreichem Essen. Diese Form der Depression klingt ab, wenn die Tage wieder heller werden. Wie der Winterblues erst gar nicht entsteht, erklärt die Expertin:

  • Das beste Mittel, um dem entgegenzuwirken heißt: Bewegen Sie sich regelmäßig und möglichst lange an der frischen Luft. Tanken Sie Sonne beziehungsweise Tageslicht. Bewegung ist der richtige Ausgleich zur überwiegend sitzenden Tätigkeit, sie macht zudem den Kopf frei und hilft so beim Abschalten.
  • Bewegung an der frischen Luft, zum Beispiel in der Mittagspause, hat zudem den Vorteil, dass wir Tageslicht abbekommen. Denn im Licht liegt der Schlüssel, um dem Winterblues vorzubeugen und generell Energie zu tanken. Melatonin – ein Hormon, das den Körper auf den Schlaf vorbereitet – wird dann vermehrt ausgeschüttet, wenn weniger Tageslicht ins Auge fällt.
  • Während der Corona-Pandemie arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Nutzen Sie Ihre Mittagspausen, indem Sie sich an der frischen Luft bewegen. Auch ein bewölkter Himmel bietet ausreichend Tageslicht.
  • Wenn Sie von zu Hause ausarbeiten, gestalten Sie Ihre aktive Mittagspause idealerweise mit einer Person aus Ihrem Freundes- oder Familienkreis; In Präsenzphasen im Unternehmen, verabreden Sie sich mit einem Kollegen oder einer Kollegin. So können Sie sich austauschen, gegenseitig auf andere Gedanken bringen und einen Teil zur Aufrechterhaltung Ihrer sozialen Kontakte beitragen. Dabei sollte auf die aktuellen Bestimmungen zur Coronapandemie und die AHA-Regeln* geachtet werden.
  • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie über die Anschaffung einer Lichttherapielampe nachdenken. Solche Geräte sollten geprüft sein und über eine Lichtintensität von 10 000 Lux verfügen. Ebenso sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie von einer Depression betroffen sein könnten.

Für psychische Störungen gilt – wie für körperliche Erkrankungen – je eher sie erkannt werden, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie.

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