Öffentlicher Gastvortrag „Kolonialismus“ mit Prof. Dr. Reinhart Kößler

Am Dienstag, 27. Oktober 2020, 19.00 Uhr, lädt der Fachbereich Christliches zu einem öffent­lichen Vortrag ein. Zum Thema „Deutscher Kolonialismus – die Vergangenheit in der Gegenwart“ spricht der Soziologe Prof. Dr. Reinhart Kößler, Gastprofessor für Soziologie an der Pädagogi­schen Hochschule Freiburg und ehemals Direktor des Arnold-Bergstraesser-Instituts in Freiburg. Reinhart Kößler publizierte verschiedentlich zum Thema, so zum Beispiel das Buch „Völkermord – und was dann? Die Politik deutsch-namibischer Vergangenheitsbearbeitung“ (erschienen 2017 im Verlag Brandes und Apsel).

Obwohl Deutschland nur etwa 30 Jahre lang offiziell Kolonialmacht war, hatte diese Zeit starken Einfluss auf seine politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Das geringe öffentliche Bewusstsein in Deutschland über seine frühere Rolle als Kolonialmacht steht im Gegensatz zu den Erinnerungen in einigen seiner ehemaligen Kolonien. „Der Vortrag wird in aller Kürze in das Thema deutscher Kolonialismus einführen und sich dann auf den Kontrast zwischen Erinnerungen im Zusammenhang mit der Kolonialerfahrung im exemplarischen Fall Namibias konzentrieren“, so führt Prof. Daniel Bendix aus, auf dessen Initiative hin Prof. Kößler Friedensau besucht. „Die postkolonialen Initiativen bilden ein weiteres Thema des Vortrags. Es werden nicht nur aktuelle Fragen wie die Umbenennung von Straßen oder der Sturz von Denkmälern in den Blick genommen, sondern insbesondere auch die aktuellen namibisch-deutschen Beziehun­gen.“

Es ist ein öffentlicher Vortrag in der Kulturscheune Friedensau, An der Ihle 10, 39291 Möckern-Friedensau. Er wird in Englisch gehalten; für eine Übersetzung ins Deutsche ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.

Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Träger­schaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studien­gänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theo­logie sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden. Etwa 30 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen.

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