Im Zoo Basel sind jetzt Panzergürtelschweife zu sehen. Die bizarr aussehenden Echsen haben überraschende Gemeinsamkeiten mit den Gürteltieren.
Im Vivarium ist Terrarium 51 ein Panzergürtelschweif-Paar eingezogen und ein Jungtier, das hinter den Kulissen geboren wurde, ist im Aufzuchtterrarium neben den Strahlenschildkröten zu sehen.
Das erste Paar dieser aussergewöhnlichen Echsen-Art ist 2018 im Zoo Basel angekommen, das zweite folgte Ende 2019. Bis vor Kurzem wurden die scheuen Echsen noch hinter den Kulissen gehalten. Alle Tiere hat der Zoo Basel von privaten Züchtern übernommen.
Wehrt sich wie ein Gürteltier
Schon der englische Name «Armadillo girdled lizard» (Gürteltier-Gürtelechse) weist auf die Ähnlichkeit zum Gürteltier hin: Die rechteckigen Schuppen sind besonders gross und stachelig ausgebildet. Sie bilden einen Panzer, der dem des Gürteltieres ähnelt. Bei Gefahr ziehen sich diese Echsen in Felsspalten zurück und verkeilen sich dort. G¨ürtelschweife sind sehr ortstreu und kennen die Wege zur «ihrer» Spalte genau.
Jungtiere verbleiben bei den Eltern und über die Zeit können sich so eindrückliche Familienverbände von bis zu 60 Tieren bilden. Die vielen wachsamen Augen erhöhen die Chance, dass ein Beutegreifer frühzeitig entdeckt wird. Wird ein Panzergürtelschweif doch einmal auf offener Strecke von einem Feind überrascht, verhält er sich ähnlich wie ein Gürteltier: Er rollt sich zusammen und nimmt seinen Schwanz ins Maul. Dabei bildet er einen Ring und schützt seine weiche Unterseite, während die besonders starken Stacheln am Nacken und am Schwanzansatz nach aussen zeigen.
Leben in Trockengebiet
Mit einer Gesamtlänge von etwa 22 Zentimetern bleibt der Gürtelschweif relativ klein. Etwas mehr als die Hälfte der Länge entfällt auf den Schwanz. Panzergürtelschweife leben versteckt in Felsspalten. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst vor allem die Sukkulente Karoo, ein trockenes Gebiet im westlichen Südafrika, das als einziges Trockengebiet als Biodiversitäts-Hotspot gilt. Früher hielt man den Panzergürtelschweif für gefährdet, mittlerweile weiss man, dass er innerhalb seines Verbreitungsgebietes weit verbreitet ist und in guten Populationen vorkommt. Daher wird diese Art seit 2017 als nicht gefährdet in der Roten Liste eingestuft.
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