Die Meta-Studie findet junge Menschen insgesamt auf der Suche nach Balance: Zwischen tausendfachen attraktiven Optionen und den eigenen Fähigkeiten sowie ernüchternden Erfahrungen in der Arbeitswelt; zwischen dem Wunsch nach Geborgenheit in einer Partnerschaft (mit Kindern) und den wachsenden Anforderungen überregionaler und globaler Arbeitsmärkte. Wie ein roter Faden zieht sich die Eigenwahrnehmung junger Menschen als „chancenreich" oder „chancenarm" durch die ausgewerteten Jugendstudien.
Der Einfluss des Elternhauses ist dabei immens und bewirkt die Heterogenität junger Menschen. Wie keine Generation zuvor suchen die heutigen Jungen die Kommunikation und das Feedback der Älteren, auch von Lehrpersonen und Vorgesetzten. Aufgewachsen in einer „Alles ist möglich-Gesellschaft", reagieren besonders die Jüngsten der Generation Z mit dem Wunsch nach Orientierung und Sicherheit. Aber sie haben auch eine im positiven Sinne „verspielte" Seite, die sich auf bildaffinen Social-Media-Plattformen in der Leidenschaft für Kreativität, für Musik, für Humor und Wortwitz Bahn bricht.
Den Klimawandel begreifen sie als Bedrohung, fremdeln aber noch ein wenig damit, wenn es darum geht, auch persönliche Einschränkungen zu erbringen. Sie legen großen Wert auf soziale Verantwortung. Sie zeigen ein starkes politisches Interesse und fühlen sich persönlich dazu berufen, politische Ziele zu erreichen. Allerdings verbinden viele politische Veränderungen nicht mit Engagement in Parteien oder Verbänden. Ihr Blick richtet sich auf von ihnen gegründete Social-Media-Communities, Popstars und große Konsum-Marken, um gesellschaftliche und politische Veränderungen zu bewirken.
Wie das Verhältnis zwischen jungen Menschen und einer Parteiendemokratie sich gestalten wird, ist eine offene Frage. Die Voraussetzungen sind jedoch gut, um sie positiv zu beantworten, denn die jungen Generationen sind wertebewusst, offen und gesprächsbereit.
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