Vom Gesamtschaden entstanden 2,7 Milliarden Euro durch Sturm und Hagel an Gebäuden, Kraftfahrzeugen, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft. Weitere 300 Millionen Euro entfielen auf Elementargefahren wie Hochwasser, Starkregen oder Erdrutsch.
Schwere Stürme und Hagelschauer in der ersten Jahreshälfte
Trotz geringerer Schäden war das vorige Jahr geprägt von einzelnen heftigen Unwettern – vor allem in der ersten Jahreshälfte. „2019 hat erneut gezeigt, zu welchen Extremen das Wetter neigt“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im März wüteten die Sturmtiefs Dragi und Eberhard und sorgten für Beschädigungen in Höhe von rund 500 Millionen Euro – fast ein Viertel des gesamten Sachschadens (ohne Kfz). Im Juni wiederum brachten mehrere Tiefs in kurzer Folge heftige Hagelschauer. Die Bilanz: 300 Millionen Euro an Sachschäden und weitere 400 Millionen Euro an Fahrzeugen. Für die Kfz-Versicherer waren die Hageltage im Juni die neuntschwersten Unwetter seit 1984.
Zehn Millionen Häuser nicht rundum geschützt
„Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse sind die Menschen gut beraten, ihr Hab und Gut umfassend abzusichern“, betont Asmussen. Während bundesweit fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, fehlt jedoch rund zehn Millionen Hausbesitzern der Schutz gegen Elementarrisiken wie Starkregen und Hochwasser. Ende 2019 hatten erst 45 Prozent aller Gebäude den dafür nötigen Zusatzbaustein „erweiterte Naturgefahrenversicherung (Elementarschäden)“ – immerhin zwei Prozentpunkte mehr als Ende 2018.
Über den Naturgefahrenreport
Der Report bilanziert die Naturgefahrenschäden an Gebäuden, Gewerbe, Industrie und Fahrzeugen im Jahr 2019. In einem Schwerpunkt geht es um das Corona-Katastrophenmanagement und was Versicherer daraus für den Umgang mit dem Klimawandel ableiten können. Der umfangreiche Datenteil mit Langzeitstatistiken ergänzt den Report.
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