In großen Gebäuden fällt die Orientierung nicht immer leicht, zumal wenn sie aus mehreren Gebäudeteilen bestehen oder verschachtelt sind. Um unnötig lange Wege gerade in Corona-Zeiten zu vermeiden, arbeitet die Universitätsmedizin Greifswald aktuell an einer Navigations-App. Sie wird den jeweils besten Weg ermitteln. Das kann, je nach persönlicher Auswahl, der kürzeste Weg oder beispielsweise der ohne Treppen sein.
Die App wird barrierefrei sein. Damit sie Menschen mit eingeschränkter Sehkraft wirklich hilft, haben 13 Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenverbands am heutigen Mittwoch die erste Version getestet. Die Erfahrungen wurden unmittelbar danach systematisch abgefragt, um sie zur Weiterentwicklung nutzen zu können. Die App soll im kommenden Frühjahr verfügbar sein.
„Die Erfahrungen der Betroffenen sind für die Evaluation sehr wertvoll“, erläutert Prof. Andreas Stahl, Direktor der Augenklinik: „So können wir sicher sein, dass die App im Alltag wirklich funktioniert und den Menschen bestmöglich hilft.“
Die Tests hätten bereits konkrete Hinweise für die weitere Entwicklung geliefert, bestätigt Toralf Schnell, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung. Profitieren würden keineswegs nur Sehbehinderte: „Wer einen Verwandten besuchen möchte, den Seminarraum oder die Schlüsselausgabe sucht, ist ebenfalls froh, wenn er so schnell wie möglich den richtigen Weg findet – und anschließend ohne Umwege zum Ausgang geleitet wird.“
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