Rund 1500 tote Bäume im Revier Lerbach gefährden Verkehrsteilnehmer entlang der Talsperre
Laut Angaben von Revierförster Heiner Wendt müssen rund 1500 Bäume an der Bundesstraße entfernt werden, die nach Trockenheit oder Borkenkäferbefall abgestorben sind. „Wie schon in beiden vorausgegangenen Jahren sind erneut zahlreiche Bäume im Bereich der Sösetalsperre oberhalb der Bundestraße befallen. Die Vollsperrung erlaubt uns, die hohen Bäume sicher zu fällen und die Stämme dicht an der Straße schnell aufzuarbeiten, ohne Verkehrsteilnehmer zu gefährden“, begründet der Revierleiter die Straßensperrung.
Abgestorbene Bäume sind nur begrenzt standfest
Das Forstamt Riefensbeek und sieben weitere Forstämter in Südniedersachsen fällen aktuell Fichten, Lärchen und Laubbäume entlang öffentlicher Straßen, um die Verkehrssicherheit zu erhalten. Drei trockene Sommer in Folge hätten alle Waldbäume geschwächt und die Massenvermehrung von Schadinsekten selbst an Eichen und Buchen begünstigt, sagt Wendt. Der Harzer Förster und seine Kolleginnen und Kollegen in den anderen Süd-Niedersächsischen Forstämtern haben für die Baumfällungen nur ein begrenztes Zeitfenster: Borkenkäfer-Fichten verlieren nach rund neun Monaten ihre Standfestigkeit und können auf die Straße brechen.
Klima-Folgekosten verursachen hohe Arbeitsbelastungen und sind extrem teuer
Die Niedersächsischen Landesforsten tragen Jahr für Jahr steigende Ausgaben für Verkehrssicherung entlang öffentlicher Straßen. Die Dürrefolgen und die Borkenkäferschäden entlang der Bundes-, Land- und Kreisstraßen seien überall sichtbar, beobachtet Dietmar Sohns. Der Betriebsdezernent des Forstamtes Riefensbeek sieht steigende Kosten und einen hohen Arbeitsbedarf in den kommenden Jahren auf die Waldbesitzer zukommen. “Diese Folgen des Klimawandels verursachen hohe Arbeitsbelastungen und sind für die Forstbetriebe extrem teuer“, sorgt sich Förster Sohns.
Der Forstmann bittet Verkehrsteilnehmer und Anlieger um Verständnis für Forstarbeiten entlang öffentlicher Straßen. Abgestorbene Bäume sind eine latente Gefahrenquelle. „Wer die Absperrungen nicht respektiert, begibt sich in Lebensgefahr und gefährdet die verantwortungsvolle Arbeit der beteiligten Forstunternehmen“, erinnert Dietmar Sohns. Die Niedersächsischen Landesforsten planen gemeinsam mit den Straßenbauverwaltungen der Landkreise die Fällarbeiten so ein, dass die Einschränkungen möglichst kurzzeitig erfolgen.
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