Andreas Strunk, Research von Grüner Fisher Investments zu der anstehenden EZB-Ratssitzung und den Ängsten vor einer stagnierenden oder rückläufigen Wirtschaft in Europa

„Die zweite Corona-Welle schürt die Ängste vor einer stagnierenden oder rückläufigen Wirtschaft in Europa. Wir halten weitere Fiskalmaßnahmen bis Ende 2020 durchaus für möglich. Aktuelle Herausforderungen werden diese jedoch nicht lösen. Mit dem Konzept der QE-Programme und negativen Zinsen entfernen sich die Zentralbanken von traditionellen Maßnahmen, welche den Fokus auf Geldmengen und Kreditwachstum legten. Somit unterliegen Zentralbanken dem fundamentalen Missverständnis, dass die Kreditnachfrage entscheidend sein könnte für die Vergabe von Krediten. Entscheidend in diesen Zeiten ist jedoch derzeit das Angebot. Die Zentralbanken haben ihre Inflationsziele in der Vergangenheit immer wieder unterschritten. Inflation, wie es Nobelpreisträger Milton Friedman ausdrückt, ist jedoch ein monetäres Phänomen. Geldmengen reagieren am stärksten auf eine gesteigerte Kreditvergabe. Der Zinsunterschied zwischen kurzen und langen Laufzeiten wird somit zum Schlüsselfaktor für die Profitabilität des Kreditgeschäfts – und auch für das zukünftige Wachstum. Mittelfristig sind wir der Meinung, dass ein positiver Wirtschaftstrend nicht wegen, sondern trotz der Anleihekaufprogramme einsetzen wird. Die zukünftigen Schritte der Zentralbanken gilt es hierbei weiterhin kritisch zu analysieren und zu hinterfragen.“ 

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Die Grüner Fisher Investments GmbH ist ein stark wachsendes Finanzdienstleistungsinstitut, dessen Kerngeschäft die Finanzportfolioverwaltung mit eigenem Ermessensspielraum (Vermögensverwaltung) umfasst. Das im Januar 1999 gegründete Unternehmen ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Dazu zählen die 2019 von Capital vergebene Auszeichnung als Top-Vermögensverwalter, der von Focus verliehene Titel TOP Arbeitgeber Mittelstand 2019 sowie die für 2020 erhaltene Zertifizierung "Great Place to Work". Zunächst unter dem Namen "Thomas Grüner Vermögensmanagement GmbH" von Vice Chairman Thomas Grüner gegründet, erhielt die Firma im Sommer 2007 aufgrund der Beteiligung des US-Milliardärs und Vermögensverwalters Kenneth L. Fisher (Fisher Investments) den Namen "Grüner Fisher Investments GmbH".

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