TV-Serien bei SoundTrack_Cologne 17: Bad Banks, Thieves In The Woods, Tatort, HARPA Award-Winner

Der „Tatort”: 1970 zum ersten Mal ausgestrahlt und inzwischen mehr als 1000 Folgen – dennoch kann die Serie kaum Filmmusik von Frauen aufweisen. Theremin-Künstlerin Verena Marisa wird als eine der wenigen Komponistinnen der Kult-Krimireihe auf der SoundTrack_Cologne (14.10. – 17.10.2020) über dieses Problem sowie ihre Arbeit sprechen. Weitere Komponisten von aktuellen Hitserien als Referenten des Thementags „Composing for TV series” (Samstag, 16.10.): Kyan Bayani und Martin Lutz („Bad Banks”), HARPA Award-Winner Gaute Storaas und das Komponistenduo Svínhunder („Thieves In The Woods“).

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Über 1000 „Tatort“-Folgen, aber weniger als 3% Komponistinnen. Eine dieser wenigen Frauen ist Verena Marisa. Die deutschbrasilianische Komponistin und Soundkünstlerin wird auf der SoundTrack_Cologne über ihr Mitwirken an bereits fünf „Tatort“-Folgen sprechen. Verena komponierte die Musik zu preisgekrönten Filmen („Ich will Dich“, „Operation Zucker“), erhielt u.a. den Deutschen Filmmusikpreis und ist eine der wenigen Thereminspielerinnen. Als Solokünstlerin performt sie u.a. auf internationalen Festivals (Filmfest München, Wave-Gotik-Treffen, Überjazz Hamburg). Zusätzlich zu ihrem Panel wird Verena am Freitag, 16.10. live die Theremin-Lecture-Performance TOUCH.ME.NOT! spielen. Anlass ist der 100. Geburtstag des Theremins.

Bad Banks“ (u.a. Deutscher Fernsehpreis, Grimmepreis) wurde von Studio Hamburg produziert und war als eine der ersten deutschen Serien auf Netflix und Hulu zu sehen, sowie im ZDF und auf Arte. Die Musik der Bankenthriller-Serie zählt ist das gemeinsame Projekt von Kyan Bayani und Martin Lutz, welches sie auf der SoundTrack_Cologne vorstellen werden.
Kyan Bayani
ist ein Komponist und Klangkünstler, der an der Universität der Künste Berlin studierte und bereits an einer Vielzahl von Filmen, Tanzchoreographien, Theaterstücke sowie Fernsehserien und Dokumentarfilme arbeitete. Martin Lutz ist Komponist und Klangkünstler. Er produziert Musik und Klangkompositionen für Künstler, Tanz, Theater und Filmproduktionen in Europa, Indien, Südkorea, Mosambik und Australien.

Der diesjährige HARPA-Preisträger Gaute Storaas ist einer der erfahrensten und gefeiertsten Filmkomponisten der nordischen Länder. Er wurde dreimal HARPA-nominiert und gewann davon zweimal den HARPA Award: 2011 für „Elias und der Schatz des Meeres“  und 2020 für Colin Nutleys Dramaserie „Bröllup, begrav ning och dop”, über die er bei SoundTrack_Cologne sprechen wird. In den letzten 20 Jahren schrieb er vorwiegend Orchestermusik für Film und Fernsehen, von Animationsfilmen bis hin zu Dramen wie „The Last Sentence” oder „Ein Mann Namens Ove“.

Die das belgische Historiendrama-Serie „Thieves in the Woods“ ist das bisher opulenteste Projekt des belgischen TVs und auch auf Netflix zu sehen. Ein Grund des Erfolgs ist die Musik des belgisches Komponisten-Duos Svínhunder, das sich aus Hans Mullens und Michel Bisceglia zusammensetzt. Sie werden auf der SoundTrack_Cologne einen Einblick in ihre Arbeit geben.
Hans Mullens ist seit über 30 Jahren als Komponist, Arrangeur, Sounddesigner und Musikprogrammierer tätig. Er hat an Filmen (u.a. „Cafard“ und „Il était une fois, une fois“), Fernsehserien (u.a. die sechsteilige Serie „Quartier des Bancs“ des Schweizer Fernsehens), Dokumentarfilmen, Zeichentrickserien und Werbespots gearbeitet. Sein Partner Michel Bisceglia ist seit 1989 beruflich als Musiker im Kunstbereich tätig. Er hat die Soundtracks für mehrere Spielfilme komponiert, u.a. für „Blue Bird“ (Filmfestspiele Cannes) oder „Le Fidéle“ (Internationale Filmfestspiele von Venedig). Sein Soundtrack für „Marina“ wurde 2014 mit einem World Soundtrack Award ausgezeichnet.

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