Dazu erklärt der Verhandlungsführer der EVG, Vorstandsmitglied Kristian Loroch:
„Wir wollen drei Themen festzurren, die für uns wesentlich wichtig sind. Die EVG erwartet klare Bekenntnisse des Konzerns zur Erhöhung der Eigen-fertigungstiefe und zu einer stetigen Personalentwicklung. Wenn die Schiene künftig eine führende Rolle im Verkehrssystem in Deutschland spielen soll, muss Deutschlands größtes Schienenunternehmen Arbeit im Konzern halten und ausreichend Personal aufbauen. Aber auch der Bund als Partner im Bündnis für unsere Bahn muss seinen Beitrag leisten. Deshalb ist der dritte für uns wichtige Punkt, dass die vom Bund zugesagten Gelder für die Bewältigung der Corona-Schäden der DB tatsächlich fließen. Das muss sich als aufschiebende Bedingung im Tarifpaket wiederfinden. Nur so kann das Bündnis für unsere Bahn funktionieren.“
Im „Bündnis für unsere Bahn“ haben sich der Bund, die DB AG, die EVG und der Konzernbetriebsrat verpflichtet, gemeinsam die Corona-bedingten Schäden der DB AG zu bewältigen. Um das tarifvertraglich abzusichern, haben EVG und DB AG ihre eigentlich für das Frühjahr 2021 vorgesehenen Tarifverhandlungen vorgezogen.
Zu den Punkten, die die beiden Tarifvertragsparteien in den insgesamt drei Wochen dauernden Gesprächen behandelt haben, gehören u.a.:
- eine Entgelterhöhung, die sich an der Teuerungsrate orientiert, inklusive einer sozialen Komponente
- der Abschluss der Tarifrunde bei den Busgesellschaften der Deutschen Bahn
- erstmalig eine Honorierung für Beschäftigte, die im Zuge ihrer Tätigkeit Fachwissen vermitteln, u.a. an Auszubildende oder Neueingestellte
- der Aufbau eines Fonds, der berufsnahes Wohnen und berufliche Mobilität von Beschäftigten unterstützt.
Über die Annahme des Verhandlungsstandes werden in der kommenden Woche die Gremien der EVG entscheiden.
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