„Wir sind schon ein wenig stolz auf diese Auszeichnung, da es ein Preis aus der Branche ist“, betont Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes. „Und unsere Branche schaut ganz genau und sehr kritisch auf neue Innovationsprojekte und Ideen der Kollegen.“ Der Stadtwerke-Award sei daher eine besondere Wertschätzung und zugleich ein Beleg dafür, dass das neuartige und bundesweit einzigartige Check-In/Be-Out-System für den ÖPNV Vorbildcharakter habe. „Der Preis ist somit Bestätigung und Motivation, den von uns eingeschlagenen Weg der Digitalisierung in der Mobilität weiterzugehen.“
Smart, intelligent und einfach
Das mit dem Arbeitstitel CiBo abgekürzte System ist smart, intelligent und einfach zugleich: Hat sich der Fahrgast einmal in der App registriert, checkt er vor Fahrtbeginn mit einem Wisch auf seinem Smartphone ein. „Auschecken“ muss er nicht mehr – das System erkennt automatisch, ob der Fahrgast umsteigt oder seine Fahrt beendet. Nach einer Woche rechnet das System ab und ermittelt anhand der getätigten Fahrten rückwirkend die jeweils preisgünstigsten Tickets und somit den Bestpreis. „Fahrgäste ohne Abo entkommen so dem ‚Tarifdschungel‘, müssen sich nicht mehr kümmern, bekommen immer das günstigste Ticket und gewinnen mehr Flexibilität“, betont Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot.
Inbetriebnahme in den kommenden Wochen
In den kommenden Wochen soll das digitale Bestpreissystem im Osnabrücker Linienverkehr in Betrieb gehen – dann unter neuem Namen. „Die mehrstufigen Testläufe sind abgeschlossen, wir sind nun in finalen Abstimmungen mit dem Landesdatenschutz“, so Linnenbrink weiter. Die Stadtwerke versprechen sich viel von der Einführung und Nutzung des Check-In/Be-Out-Systems – insbesondere in Zeiten des Abstandhaltens. Der Barticketkauf beim Fahrer wird hinfällig, dadurch verringern sich perspektivisch die Standzeiten der Busse, die Linienbusse werden pünktlicher. „Und das steigert die Attraktivität des ÖPNV.“
Erstmals ÖPNV-Projekt ausgezeichnet
Die Stadtwerke Osnabrück sind die ersten Preisträger, die für ein ÖPNV-Projekt mit dem Stadtwerke-Award prämiert worden sind. Die Auszeichnung wird seit elf Jahren vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Seit 2018 werden die Gewinner des Stadtwerke-Awards auch mithilfe einer Publikumsstimme ermittelt. Dazu werden die von einer Expertenjury ausgewählten nominierten Projekte in der ZfK vorgestellt und zur digitalen Abstimmung gestellt. Weitere Preisträger sind in diesem Jahr die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (2. Platz), die swb Erzeugung AG & Co. KG aus Bremen (3. Platz) und die Stadtwerke Halle (Saale) mit einem Sonderpreis.
Weitere Informationen zum Stadtwerke-Award gibt es unter www.stadtwerke-award.net.
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