Wie die moderne Glasfassade vermuten lässt: Hier hat die School of Architecture der Hochschule Bremen ihre Finger im Spiel, konkret: Prof. Ulrike Mansfeld, Prof. Michaela Hoppe, Prof. Dr. Martin Speth und Prof. Ingo Lütkemeyer. Modellcharakter für nachhaltige Bauweise besitzt das Gebäude durch die Konstruktion als Holzfaltwerk, seine transparenten Fassadenelemente, das extensiv begrünte Retentionsdach (Kühlungseffekt durch Verdunstung von Regenwasser), die regenerative Stromnutzung durch eine Kombination aus integriertem Batteriespeicher und Pellet-Ofen sowie Mobiliar aus recyceltem Material eines regionalen Herstellers.
An Planung und Bau maßgeblich beteiligt war außerdem das ZETA – Zentrum für energieeffiziente Technik und Architektur der Hochschule Bremen mit Prof. Ingo Lütkemeyer und Prof. Dr. Rolf-Peter Strauß. Studienarbeiten zum Fahrrad-Repair-Café gab es in den Bereichen Architektur und Design (Hochschule für Künste, HfK), mit Prof. Ulrike Mansfeld und Prof. Detlef Rahe (HfK), Energie- und Umwelttechnik (Hochschule Bremen) bei Prof. Dr. Jana von Horn sowie Bauingenieurwesen bei Prof. Dr. Carsten-W. Müller und Prof. Dr. Stephan Lochte-Holtgreven.
Für Studierende kann das Gebäude künftig als Reallabor genutzt werden, an dem moderne Architektur und Statik sowie CO2-arme Haustechnik in unmittelbarer Nähe der Hochschule erprobt werden können. Möglich gemacht hat das gesamte Projekt Dr. des. Steffi Kollmann, die das Fahrradmodellquartier und das Fahrrad-Repair-Café initiiert, sich für die Förderung des Fahrradmodellquartiers eingesetzt und das Projekt und seine Umsetzung seit Jahren begleitet hat. Café und Modellquartier wurden im Rahmen des Projekts Clima-Campus zu einem großen Teil aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert.
Gestaltung und Konstruktion folgen den Prinzipien nachhaltigen Bauens, insbesondere im Hinblick auf Geometrie, Struktur und Auswahl recycelbarer Baumaterialien. Das Gebäude wird nicht als autonome Einheit betrachtet, sondern als Teil eines regionalen Gesamtenergiesystems. Durch das Zusammenspiel mehrerer Komponenten – wie der Nutzung überschüssigen regenerativen Stroms, eines integrierten Batteriespeichers sowie eines Pelletofens – werden die CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert. Und für den Stadtteil kann sich mit der Eröffnung des Cafés ein neuer Ort der Begegnung auf dem Campus der Hochschule Bremen entwickeln.
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