Offenbar herrscht in Deutschland weitestgehend Unsicherheit und Misstrauen gegenüber Unternehmen und deren Umgang mit persönlichen Daten. Im Rahmen der Erhebung, für die 2000 deutsche Verbraucher befragt wurden, trauen beinahe die Hälfte (47 Prozent) der Befragten Unternehmen nicht zu, ihre Daten sicher und vertraulich zu behandeln. Im globalen Vergleich steht Deutschland in Sachen Misstrauen auf dem ersten Platz – dicht gefolgt vom Vereinigten Königreich (45 Prozent) und Kanada (40 Prozent). Lediglich sechs Prozent der deutschen Befragten vertrauen Unternehmen in ihren Datenschutz-Kompetenzen – während 13 Prozent einigen Unternehmen mehr vertrauen als anderen.
Dieses Misstrauen verwundert – schließlich unterliegen Unternehmen zunehmend strengeren Standards in Form neuer Richtlinien und Gesetze, wie zum Beispiel der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese sieht bei besonders gravierenden Verstößen eines Unternehmens ein Bußgeld in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4 Prozent des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes vor – was zu einer noch höheren Strafzahlung führen kann.
Der Umgang mit Datenschutz
Die Mehrheit der deutschen Verbraucher (73 Prozent) gibt zu, nicht zu wissen, welche bzw. wie viele Unternehmen ihre persönlichen Daten speichern, verwenden oder Zugang zu ihnen haben – einschließlich ihrer E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Bankverbindungen. Dem gegenüber gaben lediglich 44 Prozent der Befragten an, die Gesetze und behördlichen Regulierungen zu kennen, die zum Schutz ihrer Daten eingeführt wurden. Ein weiteres Drittel (32 Prozent) besitzt zumindest ein grundlegendes Verständnis von der rechtlichen Lage hinsichtlich des Datenschutzes.
Ein gewisses Interesse darüber, was Unternehmen mit ihren Daten machen, scheint ein Viertel (25 Prozent) der Befragten zu besitzen: Diese würden sich proaktiv mit einem Unternehmen in Verbindung setzen, um zu erfahren, wie dieses mit ihren persönlichen Daten verfährt. Mehr als einer von zehn (12 Prozent) hat dies sogar bereits einmal getan. Die Mehrheit (42 Prozent) plant dies jedoch nicht zu tun, da ihnen die Zeit fehlt, sich mit dieser Thematik eingehend auseinanderzusetzen.
„Die COVID-19-Krise hat digitale Transformationsprozesse auf der ganzen Welt beschleunigt, da Unternehmen ihren Fokus auf mobiles Arbeiten und digitalisierte Kundenprozesse verlegt haben“, so Axel Kock, Vice President Germany for Enterprise Content Services bei OpenText. „Digitale Services und Lösungen sind für fast jede geschäftliche Interaktion von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig generieren Unternehmen dadurch in jedem Winkel ihres Betriebs mehr Daten denn je, die sie verwalten und sichern müssen. In Verbindung mit gestiegenen Verbrauchererwartungen hinsichtlich des Datenschutzes setzt dieser Wandel Unternehmen unter enormen Druck, da diese sicherstellen müssen, dass ihre Datenschutz-Lösungen es in Sachen Skalierbarkeit mit dem Wandel aufnehmen können.“
Verantwortung für den Datenschutz übernehmen
Von Datenschutz-Einstellungen bis zum Abschalten der Geolokalisierung: Beinahe zwei Drittel (63 Prozent) der deutschen Verbraucher meinen zu wissen, wie sie Privatsphäre und die Sicherheit ihrer eigenen Daten in Anwendungen, E-Mail-Konten oder auf Social Media-Plattformen gewährleisten können. Ein Fünftel hingegen (17 Prozent) geht davon aus, dass Privatsphäre-Standards und Datenschutz im Rahmen von Apps, E-Mail-Konten und sozialen Medien in der Verantwortung der jeweiligen Anwendungen bzw. der bereitstellenden Unternehmen und Betreiber liegen.
Lediglich 13 Prozent der deutschen Verbraucher sind überzeugt davon, dass wir im Zuge des digitalen Fortschritts mittlerweile den Punkt erreicht haben, an dem jedes Unternehmen seinen gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen zum Schutz der Kundendaten nachkommt. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Deutschen hingegen sieht dies jedoch noch in ferner Zukunft oder glaubt sogar, dass dies nie eintreten wird.
„Neben möglichen Bußgeldern setzt jedes Unternehmen das Vertrauen seiner Kunden aufs Spiel, sobald es Datenschutzgesetze nicht einhält“, so Axel Kock. „Die moderne Technologie unterstützt führende Unternehmen nicht nur dabei, die nötige Transparenz über sämtliche Prozesse hinsichtlich Datenerfassung und Datenschutz zu schaffen. Sie erlauben es ihnen ebenfalls, effizient und umfassend auf Kundenanfragen reagieren zu können, die sich mit der Verarbeitung, Erfassung und Nutzung ihrer persönlichen Daten befassen. Mithilfe umfassender, intelligenter Lösungen, durch die sie beispielsweise Datenschutzrichtlinien automatisiert über alle IT-Systeme hinweg durchsetzen können, sind Unternehmen in der Lage, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, das Risiko von Reputationsschäden zu verringern und gleichzeitig das Vertrauen ihrer Kunden aufrechtzuerhalten.“
*Methodik
Die von OpenText in Auftrag gegebene Umfrage wurde von April bis Mai 2020 über Google Surveys unter 12.000 Verbrauchern aus Deutschland, dem Vereinigtem Königreich, Frankreich, Spanien, Kanada, Australien und Singapur durchgeführt.
Um den Zugang und die Nutzung von Informationen und Daten in Deutschland während der Corona-Krise abzubilden, befinden sich unter den 2.000 deutsche Befragten ebenso Arbeitnehmer, die während der Ausgangsbeschränkungen aktiv gearbeitet haben.
OpenText vereinfacht, transformiert und beschleunigt den Informationsbedarf von Unternehmen, auf der Basis von On-Premise oder Cloud-Technologien und schafft so die Voraussetzungen für die Digitale Welt.
Weitere Informationen über OpenText (NASDAQ: OTEX, TSX: OTEX) sind unter www.opentext.de auf dem Blog von CEO Mark Barrenechea verfügbar.
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