„Die Corona-Krise hat die Ausbildungssuche in den letzten Monaten erschwert. Ausbildungsmessen und Praktikas konnten nicht wie üblich stattfinden. Die Auswirkungen und Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zeigen sich auf dem aktuellen Ausbildungsmarkt im August. Doch die Jugendberufsagenturen haben ihr Informations- und Beratungsangebot gut aufgestellt, dass Betriebe und Bewerber auch in unsicheren Zeiten zueinander finden konnten. Alle jungen Menschen, die jetzt noch auf der Suche sind, sollten sich schnell melden und die Unterstützung der Jugendberufsberatung nutzen. Für jeden gibt es einen Ausbildungsplatz und Chancen – kein Schulabgänger muss leer ausgehen“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Gemeldete Ausbildungsbewerber: 19.870
Ausbildungsbewerber im Vorjahresvergleich: -832 oder -4,0 Prozent
Gemeldete Berufsausbildungsstellen: 18.972
Berufsausbildungsstellen Vorjahresvergleich: -1.561 oder -7,6 Prozent
Das Berichtsjahr für den kommenden Ausbildungsjahrgang beginnt immer im Oktober eines Jahres. Seit Oktober 2019 haben sich in Sachsen insgesamt 19.870 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 832 oder 4,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 18.972 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1.561 oder 7,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Aktuell sind noch 3.931 Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 6.312 freie Ausbildungsstellen. Rein rechnerisch gibt es in allen sächsischen Kreisen für jeden noch unversorgten Bewerber mindestens eine freie Ausbildungsstelle. Am deutlichsten ist das Verhältnis von unbesetzter Ausbildungsstelle je Bewerber in Mittelsachsen, dem Vogtlandkreis und in Zwickau: Dort stehen jedem Ausbildungsbewerber zwei unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Die meisten freien Stellen sind derzeit noch in Leipzig (812), Bautzen (671) und im Erzgebirgskreis (586) zu besetzen.
Am meisten Nachfrage gibt es derzeit noch in den folgenden Berufen (Rangfolge gleich Aufzählung): Kaufmann/-frau im Einzelhandel (336), Verkäufer/in (205), Zerspanungsmechaniker/in (179), Elektroniker/in – Energie-/Gebäudetechnik (179), Kaufmann/-frau – Büromanagement (167), Mechatroniker/in (163), Fachkraft Lagerlogistik (154), Fachverkäufer/in – Fleischerei (152), Koch/Köchin (150) und Restaurantfachmann/-frau (149).
Die Jugendberufsberatung läuft nicht nur zum jetzigen Ausbildungsbeginn auf Hochtouren. Die Jugendberufsberater sind gleichzeitig in den Schulen präsent mit dem Fokus auf die Abgangsklassen: „Wir wollen mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen, die wir im Frühjahr nicht persönlich erreichen konnten. Das sind die Schüler der jetzigen Abgangsklassen. Zu unserem breiten Portfolio an Online-Angeboten zur Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche ist uns die Beratung und Erreichbarkeit sehr wichtig – telefonisch, per E-Mail, persönlich oder in Zukunft auch per Videokommunikation“, betonte Hansen.
Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen Kontakt mit ihrer Jugendberufsagentur aufnehmen. Die Jugendberufsberaterinnen und -berater gehören zu den wichtigen Anlaufstellen für (un-)entschlossene junge Menschen, wenn es um die Berufsorientierung und Ausbildungssuche geht. Sie kennen den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Trends, Berufe und deren Zukunftschancen. Die Jugendberufsberater wissen um die noch freien Lehrstellen und schlagen Ausbildungsbetrieben geeignete Bewerberinnen und Bewerber vor. Für Arbeitgeber sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gemeinsamen Arbeitgeberservices rund um die Themen Ausbildung, Vermittlung und Beratung zu Fördermöglichkeiten da.
Weitere Informationen:
Gebührenfreie Hotline
0800 4 5555 00 für Jugendliche
0800 4 5555 20 für Arbeitgeber
Weitere Informationen, Kontaktwege zur Berufsberatung und alle Online-Angebote sind zu finden unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-sachsen/bo.
Bundesagentur für Arbeit
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