Finanziert aus Blechschäden: Kindernotarztwagen des DRK Karlsruhe erhält Spende der R+V

Kfz-Schäden für den guten Zweck – was ungewöhnlich klingt, passt bei der R+V-Versicherung perfekt zusammen. Denn die Mitarbeiter der R+V Service Center in Karlsruhe und Münster verbinden ihre täg­liche Arbeit seit Anfang des Jahres mit sozialem Engagement.

Immer wenn die Mitarbeiter den Blechschaden eines Kunden an den R+V-Partner Innovation Group ver­mitteln, spendet der Versicherer zehn Euro an den Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. – und so unmit­telbar an Projekte, die sich für die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr einsetzen und sie dabei unterstützen, nach einem Unfall bestmöglich wieder auf die Beine zu kommen. 

Martin Meier, Gruppenleiter in der Abteilung Schadenmanagement bei der R+V, und Jörg Hänsel, Vor­stand der Innovation Group AG aus Stuttgart hatten den Wunsch, sich gemeinsam für Kinder im Straßen­verkehr einzusetzen. Und so kam ihnen die Idee, dies mit ihrem Alltagsgeschäft zu verbinden. Seit Anfang dieses Jahres generiert das Team von Meier gemeinsam mit den Mitarbeitern des RSC mit jedem Blechschaden Spenden für die Schwächsten im Straßenverkehr. „Inzwischen ist eine ganz be­achtliche Summe zusammengekommen, die nun in die ersten Projekte fließt“, freut sich Meier.

Schnelle Hilfe für kleine Unfallopfer

15.000 Euro spendet die Aktion Kinder-Unfallhilfe daher im Namen der R+V an den Kindernotarztwagen des DRK-Kreisverband Karlsruhe e. V. in Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Karlsruhe. Die Innovation Group stiftet weitere 1.500 Euro für das Projekt, das 2003 ins Leben gerufen wurde, um die Versorgung von kleinen Unfallopfern und erkrankten Kindern im Raum Karlsruhe zu verbes­sern.

„Das Rettungswesen in Deutschland ist hervorragend“, sagt Mitinitiator Dr. Matthias Kuch vom Städti­schen Klinikum Karlsruhe. Aber wenn Kinder involviert seien, gerieten Rettungskräfte und Notärzte immer wie­der an ihre Grenzen. Das weiß der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Notfallmediziner aus eigener Erfahrung: „Einsätze mit Kindern machen – zum Glück – nur etwa drei bis vier Prozent aller Einsätze aus. Aber gerade wenn es um ein solch junges Leben geht, ist das psychisch, emotional und fach­lich eine besondere Herausforderung.“

Neben den anatomischen Besonderheiten, die bei der Behandlung von Säuglingen und Kindern beachtet werden müssen, treffen die Helfer immer wieder auf aufgebrachte Eltern und Betreuer, die es ebenfalls gilt zu beruhigen. Auf solche Ausnahmesituationen sind die vier Kinder- und Notfallärzte und zehn Pflege­kräfte, die in Karlsruhe mit dem Kindernotarztwagen unterwegs sind, vorbereitet und werden immer dann hinzugerufen, wenn die Kollegen vor Ort ihre Fachunterstützung benötigen.

Kindernotarztwagen durch Spenden und Engagement möglich

Die Arbeit des Kindernotarztwagens wird dabei allein durch Spenden finanziert, denn ein speziell auf die Bedürfnisse von kleinen Patienten abgestimmter Rettungswagen ist in Deutschland nicht vorgesehen und wird daher nicht von den Krankenkassen gefördert. Kuch und seine Kollegen arbeiten ehrenamtlich und rücken, so oft es der Dienstplan im Klinikum zulässt, in ihrer Freizeit mit dem Kindernotfallwagen aus. Finanziert wird der vollständig aus Spenden. Rund 12.500 Euro müs­sen allein für den Unterhalt des Fahr­zeugs jährlich aufgebracht werden. Hinzu kommen Kosten für Neuanschaffungen und den Ersatz von medizinischem Equipment.

„Derzeit sammeln wir für ein neues Beatmungsgerät, das auch für die Beatmung von Neugeborenen und Säuglingen geeignet ist“, erklärt Kuch. Die Spenden der R+V und der Innovation Group tragen dazu ein gutes Stück bei. „Wir sind riesig dankbar“, sagt der Notfallmediziner. So sorgen letztlich Beulen und Kratzer an den Autos von R+V-Versicherten dafür, dass Kinder und Jugendliche in Karlsruhe und Umge­bung, auch künftig jederzeit bestmöglich medizinisch versorgt werden können.

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