Die Gewinner aus den Bereichen:
- Print: der aufrüttelnde Zeit-Artikel „Jeden Tag sterben Kinder“ von Gioia Jana Baurmann wurde mit € 1.000 ausgezeichnet. Benannt ist er nach einem Zitat von Dr. Michael Sasse, Leiter der Kinderintensivstation der MHH: „Jeden Tag sterben Kinder, weil es zu wenig Pflegekräfte gibt“. Deshalb müssen Betten gesperrt und Herz-OPs teils mehrfach verschoben werden. Eine Katastrophe für die betroffenen Familien! Mit den Patienten wird quasi „Tetris“ gespielt: Ärzte müssen abwägen, welcher Patient am ehesten von der Intensivstation auf die Normalstation zurückverlegt werden kann oder welche OP verschoben wird, um dringende neue Fälle nachrücken zu lassen. Solche schwierigen ethischen Probleme belasten die die ohnehin herausfordernde Arbeit noch zusätzlich. Hier geht’s zum Beitrag, der vollständig derzeit nur Abonnenten zur Verfügung steht: "Jeden Tag sterben Kinder"
- Radio: Katharina Hübel-Gohr mit der Sendung „ARVC – Wenn selten viel wird“ auf Bayern 2 und Sabine März-Lerch mit dem Beitrag „Auf der Suche nach verlorenen Patienten“ auf Bayern 2 teilen sich Platz 1 mit jeweils € 500. Im Beitrag „ARVC“ wird eine Familie interviewt, die mit der seltenen genetischen Herzrhythmusstörung ARVC (arrhythmogene rechtsventrikulären Cardiomyopathie) lebt. Der Beitrag ist derzeit noch nicht online verfügbar. In der Sendung „Verlorene Patienten“ berichten zwei Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) über ihre Probleme aufgrund fehlender Nachsorge. Zum Beitrag „verlorene Patienten“: "Auf der Suche nach verlorenen Patienten"
- TV: in „Die Story im Ersten“ errang Stefan Eberlein mit „Kein Geld für kranke Kinder“ den mit € 1.000 dotierten Preis. Die Dokumentation ergänzt den Print-Beitrag von Gioia Jana Baurmann. Er hinterfragt über den Pflegenotstand hinaus zusätzlich auch unser Gesundheitssystem, z.B. die Sinnhaftigkeit der Regulierung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum Thema Pflegequoten. Auch die Ausbildungsreform zur generalistischen Pflege und die Krankenhausvergütung in Form unseres Fallpauschalensystems DRG werden kritisch reflektiert. Bei der Analyse dieses vielschichtigen, dramatischen Mangelzustands kommen u.a. auch Eltern zu Wort.
Hier geht’s zur ARD Mediathek: "Kein Geld für kranke Kinder"
Die Bewerbungen wurden aus etwa 20 Einsendungen von einer unabhängigen Jury aus namhaften Journalisten und Experten als preiswürdig bewertet.
Unterstützung
Finanziert wird der BVHK-Journalistenpreis 2020 mit 3.000 € durch die Robert-Enke-Stiftung. Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung!
Nach dem Preis ist vor dem Preis
Ab sofort läuft die Ausschreibung für den BVHK-Journalistenpreis 2021, mit dem der BVHK auch im nächsten Jahr wieder herausragende journalistische Beiträge aus dem Jahr 2020 aus den Kategorien Print und Fernsehen auszeichnet.
Einsendeschluss: 31.01.2021
Mehr Info: https://bvhk.de/bvhk-journalistenpreis-2021/
In Deutschland wird jedes 100. Kind mit einem Herzfehler geboren. Dank des medizinischen Fortschritts erreichen heute 85 Prozent der Kinder das Erwachsenenalter, gehen zur Schule, studieren und machen eine Ausbildung. Der BVHK e. V. und seine angeschlossenen regionalen Elterninitiativen setzen sich für die Interessen der herzkranken Kinder und ihrer Familien ein.
Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.
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