„Der bpa begrüßt und unterstützt die Nationale Demenzstrategie“, sagt der bpa-Präsident. Seit Jahren habe der bpa gemeinsam mit Bundesministerien, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, den Ländern, Verbänden der Pflege und des Gesundheitswesens, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft an der Strategie gearbeitet und war auch schon bei der vorausgegangenen Allianz für Menschen mit Demenz seit Anbeginn im Jahr 2014 mit dabei.
Nach den Worten Meurers gilt es jetzt, die Rahmenbedingungen für die Versorgung und Begleitung der Demenzpatienten und ihrer Angehörigen anzupassen. Gute Pflege braucht mehr Zeit, das gilt ganz besonders für die Betreuung demenzkranker Menschen, deren Zahl erkennbar ansteigen wird. Die von Minister Spahn vorgesehenen zusätzlichen 20.000 Assistenzkräfte in den Heimen sind ein erster wichtiger Schritt. Die Umsetzung dort darf aber nicht an hohen Qualifikationsanforderungen scheitern. Auch in den Tagespflegen und der ambulanten Pflege sind weitere Schritte erforderlich “, so der bpa-Präsident.
Im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie fordert Meurer aber auch Rückendeckung ein: „Heimbewohner, die sowohl demenziell erkrankt als auch pflegebedürftig sind, waren und sind während der Corona-Pandemie in ganz besonderem Maße gefährdet. Um sie zu schützen, wurde die Zahl der möglichen Risikobegegnungen so weit wie möglich reduziert. Dies geschah aus gutem Grund, entsprach den RKI-Empfehlungen, den Landesregelungen und war weit überwiegend erfolgreich. Nun kippt die Stimmung und unsere Mitarbeiter werden nicht mehr als Beschützer dargestellt, sondern als diejenigen, die Freiheiten beschränken. Hier muss den Pflegeeinrichtungen und Mitarbeitern vor Ort der Rücken gestärkt und eine vernünftige Balance zwischen dem gesundheitlichen Schutz der Betroffenen und ihrer Integration in die Gemeinschaft gefunden werden.“
Auch in der häuslichen Versorgung hat sich gezeigt, dass gerade in der Corona-Pandemie die ambulanten Pflegedienste bei der Versorgung von demenziell erkrankten Menschen eine besondere Verantwortung im Hinblick auf die Betreuung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte übernehmen. In dieser Zeit kommt den digitalen Leistungsangeboten für diesen Personenkreis, auch im Rahmen der Pflegeversicherung, eine besondere Relevanz zu. Spezielle Onlineangebote oder die Bereitstellung von Videochats zur angeleiteten Kommunikation mit Angehörigen müssen stärker genutzt und durch die Pflegeversicherung regelhaft berücksichtigt werden. „Nur so können eine aktivere Einbindung der Demenzpatienten sowie eine zukunftsgerichtete Unterstützung und Entlastung der Angehörigen gelingen. Im Zuge der Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie wird dies verstärkt in den Blick zu nehmen sein“, sagt der bpa-Präsident.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
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