„Die Zahl der bei Wolfsangriffen getöteten und verletzten Weidetiere nimmt deutlich zu. So sind in mehreren Regionen Westfalens allein in diesem Jahr zahlreiche Nutztiere durch den Wolf verletzt oder gar gerissen worden“, sagt WLV-Präsident Hubertus Beringmeier. „Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe in NRW ist für die Weidetierhalter – allen voran mit Rindern und Pferden – verheerend. Schutzmaßnahmen, etwa durch das Einzäunen von Weideflächen, sind weder bezahlbar noch wirkungsvoll, weil sie von den Wölfen regelmäßig überwunden werden“, weiß Hubertus Beringmeier aus Gesprächen mit betroffenen Berufskollegen. Bei Rindern und Pferden ist eine Einzäunung gegen den Wolf schlicht nicht durchführbar und praktikabel.
Vor dem Hintergrund der weiteren Ausbreitung des Wolfes bewertet der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband das NRW-Wolfsmanagement weiterhin als unzureichend, aus Sicht des Verbandes ist eine Bestandsregulierung erforderlich. „Der Wolf vermehrt sich stark, denn seine Beute ist den Attacken des anpassungs- und lernfreudigen Räubers trotz gutgemeinter Schutzvorrichtungen faktisch ausgeliefert. Wir müssen über zwei Dinge dringend reden: Das eine ist ein aktives Wolfsmanagement. Das andere ist für betroffene Tierhalter die Frage nach Entschädigungszahlungen und Haftungsfragen, wenn Tiere gerissen wurden bzw. ausgebrochen sind“, macht der WLV-Vizepräsident und Wolfsbeauftragte Wilhelm Brüggemeier deutlich.
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