Die Serrahner Diakoniewerk gGmbH hat als Einrichtung der Suchthilfe in MecklenburgVorpommern eine lange Geschichte und Tradition hinter sich. Bereits 1971 gründete sich im ehemaligen Pfarrhaus Serrahn, die „Arbeitsgemeinschaft zur Abwehr der Suchtgefahren“ als Nachfolgeorganisation des in der DDR verbotenen Blauen Kreuzes in Deutschland. Die Suchthilfearbeit war von Beginn an geprägt von einem Leben in familiärer Atmosphäre auf Grundlage des christlichen Glaubens, einem einfachen Lebensstandard mit Selbstversorgung durch eigene Arbeit und der Teilhabe der suchtkranken Mitbewohner am öffentlichen Leben insbesondere bei christlichen Veranstaltungen. ln den 90er Jahren entstanden in der reizvollen Mecklenburger Landschaft nahe des Krakower Sees dann weitere Angebote für Suchtkranke, unter anderem mit dem Bau einer Rehabilitationsklinik mit 42 Plätzen, mit der Etablierung einer Nachsorgeeinrichtung und dem Ambulant Betreuten Wohnen. Mehr Informationen auf www.serrahner-diakoniewerk.de und www.rehaklinik-serrahn.de.
2011 übernahm die heutige Gesellschaft SDW die Trägerschaft und die Geschäftsführung der Einrichtungen und Angebote. Die beiden Geschäftsführer Peter Grosch und Katrin Kuphal führten in den letzten zehn Jahren die Suchthilfe-Einrichtungen erfolgreich in eine neue Epoche. Mit der Gründung des Doppeldiagnosezentrums 2015 für Suchtkranke mit zusätzlichen psychischen Erkrankungen und den Konsolidierungen der weiteren Angebote in Serrahn wurden die Leistungen an die heutigen Anforderungen der Behandlung von Suchtmittelerkrankungen angepasst.
Katrin Kuphal, zugleich Geschäftsführerin des bisherigen Hauptgesellschafters der SDW, der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, blickt zufrieden und stolz auf das Erreichte zurück: „Wir konnten die Gesellschaft in den letzten Jahren auf eine solide Basis stellen, sowohl konzeptionell als auch finanziell. Mit den aktuellen vereinbarten Leistungsentgelten und den Rücklagen sind auch die anstehenden Neuerungen und Investitionen der Reha-Einrichtungen abgesichert.“
Bei den geschichtlichen Anfängen der Serrahner Einrichtungen schließt sich nun ein Kreis, wenn ab September 2020 die Geschäftsführung auf das BKDw übergeht. Der Verein Diakonisches Zentrum Serrahn e. V., heute Mitgesellschafter des SDW, hatte Anfang des Jahres den Willen bekräftigt, die christliche Prägung der Angebote für Klienten und Mitarbeitende neu auszurichten und zu intensivieren und damit neue Wege einzuschlagen. Die Übernahme durch das BKDw erfolgte dadurch fast folgerichtig. Dabei sieht die bisherige Geschäftsführerin zuversichtlich in die Zukunft des SDW und betont: „Wir freuen uns auf eine kooperative Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz im Sinne der Angebote für suchtkranke Menschen und der dadurch erweiterten Trägervielfalt in Mecklenburg-Vorpommern. Wir können uns dadurch auf die Arbeit der ESM konzentrieren und sind froh, die Angebote in Serrahn in solch traditionelle und professionelle Hände geben zu können.“
Der Wunsch des Vereins, bei den Angeboten der Suchtkrankenhilfe die Glaubensorientierung stärker in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen und den Mitarbeitenden deutlicher geistlich-biblische Impulse in ihrer täglichen Arbeit zu bieten, ist mit der engen fachlichen Anbindung an das BKDw voll entsprochen worden. Matthias Vollgrebe, Geschäftsführer der Blaues Kreuz Diakoniewerk mGmbH: „Wir freuen uns im Blauen Kreuz, diese wichtige und erfolgreiche Geschichte von Serrahn weiterschreiben zu dürfen und setzen auf Bewährtes, bringen aber auch mit unserer Matrixstruktur viele Erfahrungen und Ideen zur Verbesserung von Prozessen mit. Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit der ESM auch nach dem Übergang weiter aufrechterhalten wird und bedanken uns bei der bisherigen Geschäftsführung und Leitung für das Erreichte recht herzlich.“
Das Blaue Kreuz Deutschland unterstützt suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie Angehörige. Mit seinen 35 fachlichen Suchthilfe-Einrichtungen bietet das Blaue Kreuz hilfreiche Angebote, damit Menschen ihr Ziel erreichen: befreit leben lernen. An 360 Standorten mit über 1.050 Gruppen- und Vereinsangeboten engagieren sich ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende für abhängige Menschen und Angehörige. Mit blu:prevent, der innovativen und erfolgreichen Suchtpräventionsarbeit, setzt sich das Blaue Kreuz dafür ein, die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen so zu stärken, dass ein Leben ohne Abhängigkeit gelingen kann.
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