Auf Platz 2 wählten die VDS-Mitglieder Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (873 Stimmen / 21 Prozent). Sie will englische Bezeichnungen im Handwerk einführen. Statt Handwerksmeistern soll es „Bachelor Professional‟ und „Master Professional‟ heißen – das rufe bei den Handwerkern keine Begeisterung hervor, sagt Krämer.
Der famila-Markt im Oldenburger Stadtteil Wechloy kam auf 798 Stimmen (19 Prozent). In seiner Werbung hatte er versucht, weitgehend auf die deutsche Sprache zu verzichten: „(…) ist dein Place. Für Shopping und much mehr. Von Kids bis Education, von Meetings bis Health, von Entertainment bis Gastro: Alles you need.“
Die Bundeszentrale für politische Bildung wählten 321 VDS-Mitglieder (8 Prozent). Sie hatte einen Programmschwerpunkt zu den politischen Umbrüchen in Ungarn, Polen, Tschechien und Russland. Der Titel: „The Years of Change 1989-1991“. „Jede dieser Muttersprachen wäre als Titel für einen solch wichtigen Programmschwerpunkt gerechtfertigt, aber Englisch? Damit ignoriert man die Kämpfe, die die Menschen in diesen Ländern ausfechten mussten‟, bemängelt Krämer.
Platz 5 schließlich geht an den Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer – 118 VDS-Mitgliedern (3 Prozent) stieß seine Verwendung von Anglizismen bei einer Kampagne gegen Ratten übel auf. „Don‘t feed rats“ hieß sie – warum es Englisch sein musste, hat sich niemandem erschlossen.
Der VDS zeichnet jedes Jahr Institutionen oder Personen mit dem Negativ-Preis „Sprachpanscher“ aus, die sich besonders wenig um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.
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