Europa kann nicht vom Bildschirm aus erlebt werden

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. appelliert an die Bundesregierung und die EU-Institutionen, Europa erlebbar zu machen und die Jugend zu stärken. „Europa kann nicht nur am Bildschirm erlebt werden. Jugendliche brauchen für die Zeit nach der Covid19-Pandemie offene Grenzen und Programme, die Begegnung und den Jugendaustausch ermöglichen und forcieren“, fordert Vorstand Michael Löher. „Und sie brauchen eine Perspektive, darum heißt es, die Jugendstrategie weiter umzusetzen und Jugendarbeitslosigkeit konsequent zu bekämpfen.“

Durch die Corona-Krise ist die EU in eine tiefe Rezession gestürzt, viele Mitgliedsstaaten ringen mit den erheblichen sozialen und ökonomischen Folgen der Pandemie. Insbesondere junge Menschen sind betroffen, sei es durch den erschwerten Zugang zu Bildungsinstitutionen, durch fehlende soziale Kontakte oder die eingeschränkte Mobilität – auch über Grenzen hinweg – in den vergangenen Monaten und eine steigende Jugendarbeitslosigkeit.

„Die Bundesregierung hat im Programm zur deutschen Ratspräsidentschaft die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der EU zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht. Nun muss die zuverlässige und mehrjährige Finanzierung der entsprechenden Programme auf den Weg gebracht werden“, so Michael Löher.

Die Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, eine Konferenz zur Zukunft Europas einzuberufen, wird vom Deutschen Verein ausdrücklich unterstützt. Die Forderung danach, die Jugend Europas als gleichberechtigten Partner zu behandeln, gelte es umzusetzen. Es sei unerlässlich, dass zur Zukunft Europas der Dialog vor allem mit der Jugend gehalten wird.

Der europäische Jugendaustausch müsse außerdem ausreichend finanziell unterstützt werden, denn nur wer Europa mit seinen offenen Grenzen erlebe, werde sich auch für ein soziales und gerechtes Zusammenleben in der EU einsetzen.

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