„Wir wollen Wirts- und Biergärten wieder klingen lassen“, erläutert Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, die Aktion: „Wir wollen aufzeigen, wie viel positives Lebensgefühl innerhalb der bestehenden Hygienekonzepte bereits jetzt schon wieder möglich ist. Selbstverständlich alles im Rahmen des Erlaubten, das heißt, Essen und Trinken muss im Vordergrund stehen, die Musik bildet lediglich den Hintergrund.“
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker sagt: „Nach der schweren Zeit des Lockdowns kommen die Menschen auch in unseren Wirts- und Biergärten wieder im erlaubten Rahmen zusammen. Besonders freut mich als Heimatminister, dass auch die Musik wieder Einzug hält. Das Singen und Musizieren in Wirtshäusern und Biergärten hat in Bayern lange Tradition und gehört für viele Menschen zu unserer Heimat. Ich würde mich freuen, wenn die Aktionswoche dazu beiträgt, dass möglichst viele Wirtshäuser auch dauerhaft ihre Türen für Sänger und Musikanten öffnen.“ Darauf zielt das Projekt „Musikantenfreundliches Wirtshaus“, ein Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V., der Bayerischen Bezirke und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Bayern ab, das seit kurzem auch vom Heimatministerium unterstützt wird. Wirte in ganz Bayern, die das spontane Singen und Musizieren in ihrem Lokal ermöglichen, können daran teilnehmen und eine Plakette mit dem Prädikat ‚Musikantenfreundliches Wirtshaus‘ erhalten.
Auch Bayerns Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Michaela Kaniber äußert sich zur Woche der Biergartenmusik: „Das ist eine tolle Initiative, denn Biergärten und unsere vielfältigen bayerischen Spezialitäten gehören einfach zusammen und prägen unser Lebensgefühl in Bayern.“ Peter Winter, Präsident des Bayerischen Blasmusikverbandes, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit für unsere Musikgruppen endlich wieder vor Publikum auftreten zu können und darauf aufmerksam machen zu können, dass gerade die Biergärten die perfekte Location sind, um mit gebotenem Abstand wieder kulinarische und musikalische Leckerbissen genießen zu können.“
Prominenter Türöffner für die Woche der bayerischen Biergartenmusik ist LaBrassBanda, die innerhalb der Woche in insgesamt 28 Biergärten in ganz Bayern kostenfrei aufspielt. Deren Frontmann Stefan Dettl: „Die Biergartentour soll Werbung für das Miteinander in einer besonderen Zeit sein, in der es nicht ganz so leicht ist. Sie soll zeigen, dass Musik und das Einhalten von Regeln funktionieren.“ Und weiter: „Für mich wäre es das Allerschönste, wenn die Leute merken: Musik kann auch anders funktionieren. Nicht nur „Ramba Zamba“, sondern auch unter besonderen Voraussetzungen.“ Zugleich weist er darauf hin: „Wir freuen uns narrisch auf die Auftritte, wenn wir aber das Gefühl haben, dass die Sicherheit ist nicht gewährleistet ist, brechen wir ab, bis alles wieder im erlaubten Bereich ist.“
Neben LaBrassBanda beteiligen sich rund 180 Betriebe und Musikgruppen in allen Regionen des Freistaates an der Aktion. Die einzelnen Termine zur Woche der bayerischen Biergartenmusik sind zentral im größten Veranstaltungskalender Bayerns der BayTM erfasst. Hier finden Interessierte das ganze Jahr über traditionelle Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen, gesellige Weinfeste und etwas andere Musik-Festivals von Blasmusik bis moderne Beats. Oder sie lassen sich von den Geschichten und Tipps der Bayern-Botschafter zu besonderen Veranstaltungen in deren Heimat inspirieren. „Nachdem es sich nicht um Konzerte mit Eintritt und Sitzplatzvergabe handelt, machen aber einige Kolleginnen und Kollegen nur im lokalen Umfeld auf ihre Teilnahme aufmerksam“, erläutert Inselkammer, die Interessierten jedoch noch einen Tipp gibt: „Fragen Sie doch am besten einfach bei Ihrem Lieblingswirt nach, ob er auch dabei ist. Falls nein, ermuntern Sie ihn zur Teilnahme und belohnen Sie ihn dennoch mit einem Besuch.“
Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes: „Die Wochen des Shutdowns der Gastronomie waren auch für Bayerns Brauer eine schwere Zeit. Für sie ist es schön nun zu erleben, wie allmählich wieder Leben auf die Bierkeller und in die Biergärten im Freistaat zurückkehrt. Unter Schatten spendenden Bäumen wieder ein Bier genießen zu können, ist eine Belohnung nach dieser Phase des Verzichts. Wie einst die Schäffler mit ihrem Tanz nach der Pest, sind es jetzt die Musikanten im Biergarten, die den Menschen Mut machen, wieder rauszugehen und allen sinnvollen und richtigen Beschränkungen zum Trotz das Leben im Rahmen des derzeit Möglichen zu genießen. Der Wiedereinzug der Musik in den Biergarten ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Rückgewinnung größtmöglichen bayerischen Lebensgefühls bei gleichzeitig so viel Schutz und Vorsicht wie nötig. Wir sind dem bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern dankbar für diese großartige Initiative.“
"In der Woche der Bayerischen Biergartenmusik laden die Gastwirte zu Wohlfühlstunden in ihre Biergärten ein. Weinkultur, Bierkultur und regionale Speisen verschmelzen zu einem einzigartigen Dreiklang wie ihn nur Bayern bieten kann, dazu authentische Musik im Hintergrund lässt den Gast wunderbare Stunden erleben“, ergänzt Weinbaupräsident Artur Steinmann, der zugleich „viel Freude beim Genießen" wünscht. „Wichtig ist, dass wir bei aller Freude über die musikalische Begleitung nicht die nach wie vor bestehenden aktuellen Regeln vergessen, allen voran Abstand halten und Mund-Nase-Bedeckung tragen, wenn ich im Biergarten umherlaufe“, erinnert Inselkammer, die sich aber sicher ist: „Wir lassen uns nicht von Corona unterkriegen. Auch wenn die Gesundheit und Sicherheit immer an oberster Stelle steht, wird es dennoch ein echtes Genusserlebnis.“
Welche Rolle spielt der ADAC bei der Tour? „Seit der Corona-Krise unterstützen wir den heimischen Tourismus und die Gastronomie mit eigenen Urlaub dahoam-Angeboten und Aktionen mehr denn je“, erklärt ADAC Südbayern-Geschäftsführer Christoph Walter. „Wir sind langjähriger Partner des DEHOGA – und mit dieser Idee der gemeinsamen Biergarten-Tour können wir ein Zeichen setzen: dass sich bayerisches Lebensgefühl und die nötige Disziplin in Corona-Zeiten nicht ausschließen.“ Der ADAC Südbayern übernimmt deswegen den kompletten Transport- und Chauffeurdienst der Band auf den 1.700 km und begleitet die Tour unter anderem mit dem Historischen Betreuungswagen, einem originalen ADAC Straßenwachtkäfer sowie einem VW Bulli von ADAC gelbhilft. Zudem ist die Motorradstaffel der ADAC Stauberater und ein Team der ADAC Pannenhilfe dabei. Unter dem Motto „Ganz sicher mit Abstand“ verteilt das Team des ADAC Südbayern stylische Tuchmasken an die Besucher der Biergarten-Tour, die ab 27. Juli in verschiedenen Farben in den ADAC Geschäftsstellen und Reisebüro käuflich zu erwerben sind. Bei den Terminen in Franken wird die Aktion von den Kolleginnen und Kollegen des ADAC Nordbayern unterstützt.
Die Woche der bayerischen Biergartenmusik soll keine Einzelaktion bleiben, vielmehr ist angedacht, die Tradition der Wirtshausmusik generell neu zu beleben und auf dieser Woche aufzubauen.
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