Heutige Laborinfrastrukturen setzen sich aus vielen hochspezialisierten Geräten verschiedenster Hersteller zusammen. Unterschiedliche Schnittstellen und Datenformate erschweren die Vernetzung dieser Geräte untereinander sowie deren Einbindung in existierende IT-Infrastrukturen. Dies ist jedoch die wichtigste Voraussetzung für eine durchgehende Digitalisierung und effiziente Automatisierung. Derzeit gibt es dafür keine umfassende, effiziente und robuste Lösung. „Bereits seit 2016 arbeitet SPECTARIS deswegen in seiner Arbeitsgruppe „Vernetzte Laborgeräte“ an einer Antwort auf diese Herausforderung. Erste Grundlagen wurden in den vergangenen Monaten bereits geschaffen. Mit der Schaffung einer Working Group zusammen mit der OPC-Foundation und dem VDMA beginnt nun die Einbindung aller internationalen und nationalen interessierten Stakeholder“, so Mathis Kuchejda, Vorsitzender des Fachverbandes für Analysen-, Bio- und Labortechnik.
Im Rahmen der OPC-UA-Working Group wird dieser Standard als sogenannte OPC UA-Companion-Specification für Analysen- und Laborgeräte erarbeitet. „Wir begrüßen die Gründung der LADS Working Group sehr“, betont Stefan Hoppe, Präsident der OPC-Foundation. „Denn damit basiert der Standard auf einer Technologie, die sich insbesondere in der industriellen Automation und der Prozessindustrie in den vergangenen Jahren weltweit durchgesetzt hat. OPC UA ist wohldefiniert, skaliert vom Sensor bis in die IT mit integrierter Sicherheit über verschiedene Protokolle, ist sehr gut adaptierbar, praxiserprobt, wird kontinuierlich weiterentwickelt und daher weite Verbreitung finden.“ Mathis Kuchejda ergänzt: „Auch der Labormarkt orientiert sich zunehmend an der industriellen Automatisierung sowie deren Lösungsansätzen, da die Ergebnisse der Laboranalytik immer mehr mit der Prozessteuerung verbunden werden. Die damit einhergehenden Vorteile wurden durch die SPECTARIS-Arbeitsgruppe „Vernetzte Laborgeräte“ herausgearbeitet und mündeten in der Entscheidung, OPC UA als Basistechnologie für die Vernetzung von Geräten, Systemen und Prozessen im Labor zu verwenden.“ Dies ermöglicht nicht nur die Vernetzung im Labor, sondern zugleich die Anbindung an die klassische industrielle Infrastruktur. „Wir als VDMA freuen uns, dass die im Maschinen- und Anlagenbau gelegten Trends zur Entwicklung von OPC UA Schnittstellenstandards auch im Bereich der Laborgerätekommunikation Anklang finden. Durch die zukünftige Zusammenarbeit werden wir gemeinsam ein weiteres Puzzleteil der vollständig durch OPC UA-Schnittstellenstandards beschriebenen Produktionslandschaft entwickeln – und dies wird durch die OPC UA for Machinery branchenübergreifend harmonisiert!“, ergänzt Andreas Faath, Leiter OPC UA im VDMA.
Alle Informationen zur LADS sowie die Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie unter https://www.spectaris.de/analysen-bio-und-labortechnik/vernetzte-laborgeraete/.
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