Das eigene Rentenalter scheint für viele noch weit entfernt. Doch Altersvorsorge ist bereits für Berufseinsteiger wichtig. Denn allein die gesetzliche Rente genügt nicht, um den gewohnten Lebensstandard nach Renteneintritt zu halten und es droht die Gefahr der Altersarmut. „Je früher Verbraucher für ihr Alter vorsorgen, desto leichter ist es für sie, eine gute Absicherung zu erreichen“, sagt Erk Schaarschmidt, Finanzexperte bei der VZB.
Eine Absicherung geht der Altersvorsorge noch vor: die Risikoabsicherung. Die Haftpflichtversicherung gilt altersunabhängig als wichtigster Schutz. Daneben sollten Berufseinsteiger über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken. „Ein gesetzlicher Erwerbsminderungsschutz greift grundsätzlich erst nach 5 Jahren Wartezeit in der gesetzlichen Rentenversicherung und bei Erfüllung weiterer Bedingungen“, gibt Schaarschmidt zu bedenken.
Für die langfristige Absicherung stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung und es gilt, die zu den persönlichen Umständen passende zu finden. Bietet der Arbeitgeber die Zahlung vermögenswirksamer Leistungen an, rät Schaarschmidt dazu, diese in Aktienfonds anzulegen. „Besonders attraktiv ist das für Berufsanfänger, die weniger als 20.000 Euro brutto im Jahr an zu versteuerndem Einkommen haben. Sie können neben der Arbeitgeberleistung sogar noch einen Zuschuss in Form einer sogenannten Arbeitnehmersparzulage vom Finanzamt für ihre Aktienfonds verlangen“, so der Experte. Das zu versteuernde Einkommen ist auf der zweiten Seite des Bescheids über die Einkommenssteuer aufgeführt. Die Anlage von Geld in Aktien bietet zudem den Vorteil, dass Sparer flexibel bleiben. Sie können nicht nur die Sparrate ihrem Einkommen anpassen, sondern haben auch Zugriff auf das Geld, wenn dies vor Renteneintritt nötig sein sollte. Auch unabhängig von der Zahlung vermögenswirksamer Leistungen des Arbeitgebers kann die langfristige Anlage in Aktienfonds daher eine gute Strategie sein.
Bekommen Berufseinsteiger vom Chef ein Angebot zur betrieblichen Altersvorsorge, so ist dies auch ein willkommener Baustein – allerdings nur, wenn der Arbeitgeber sich wenigstens zur Hälfte beteiligt. Wer den Arbeitsplatz schon nach kurzer Zeit wieder wechselt, muss mit Einbußen rechnen. „Diese Einschränkungen zeigen exemplarisch, was für alle Vorsorgeformen gilt: Wichtig ist, die individuelle Balance zwischen Flexibilität und den Vorteilen langfristiger Pläne zu finden“, fasst Schaarschmidt zusammen.
Die VZB bietet individuelle und unabhängige Beratung zur Altersvorsorge an:
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