Energieeffizienzverband AGFW unterstützt neue Initiative „Wärmewende durch Geothermie“

  • Geothermie ist „grüne Fernwärme“: sie dekarbonisiert die Wärme- und Kälteversorgung, verringert
    Energieimporte, bringt Versorgungssicherheit und schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland
  • Ziel der Initiative: das Potenzial der Geothermie für die Wärmewende in ganz Deutschland zu nutzen

12 Geothermie-Versorgungsunternehmen aus ganz Deutschland, das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sowie mehrere Verbände wollen mit ihrer heute startenden Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ zu einem besseren Verständnis und einer höheren Wahrnehmung der Geothermie in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion beitragen. Auch der Energieeffizienzverband AGFW mit Sitz in Frankfurt am Main hat sich dem Bündnis angeschlossen.

AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch begrüßt das Ansinnen der Initiatoren: „Es ist wichtig, ein breites gesellschaftliches Bewusstsein für zentrale energiepolitische Fragen zu schaffen. Wir haben mit unserer viel beachteten 40/40-Strategie und dem darin formulierten Ziel, 40 Prozent der Wärmebereitstellung in 40 Prozent aller deutschen Kommunen bis zum Jahr 2050 mit einem hohen Anteil erneuerbar Energien zu erreichen, ein deutliches Zeichen gesetzt. Der AGFW unterstützt deshalb die neue Initiative. Geothermie kann einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende im Erzeugungsmix der Fernwärmeversorgung liefern.“

Die Wärmewende gehört zu den Top-Themen in Deutschland und Europa – ökologisch, ökonomisch und sozial. Die Nutzung der Erdwärme hat das Potenzial, der Wärmewende einen nachhaltigen Schub zu geben und die Fernwärmeversorgung in städtischen Regionen zu dekarbonisieren. Wie dieses Potenzial der Geothermie wirtschaftlich genutzt werden kann, zeigen Geothermie-Versorgungsunternehmen in Deutschland seit vielen Jahren. Jetzt haben sie sich in der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ zusammengeschlossen, um dieses Potenzial der Geothermie auf die wirtschafts- und energiepolitische Agenda zu heben. Sie werden dabei unterstützt von Unternehmen der Bau- und Zulieferindustrie, Verbänden und Forschungsinstituten und sind offen für weitere Teilnehmer.

Der Erstimpuls für diese deutschlandweite Initiative kam von den Geothermie-Unternehmen der drei Münchner Landkreis-Gemeinden Grünwald, Unterhaching und Pullach sowie dem größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, den Stadtwerken München. Gemeinsam leben sie seit Jahren bereits vor, dass die Geothermie „das Zeug hat, die Wärmewende in großen Schritten nach vorn zu bringen“. Der Weg dorthin geht über die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Erdwärme, die Umstellung von Fernwärmenetzen auf Geothermie, den Bau neuer und die Vernetzung bestehender Fernwärmenetze.

Die Geothermie-Unternehmen erkannten auch, dass dieser Weg faire Rahmenbedingungen braucht, die Unterstützung durch Wissenschaft und Forschung und eine breite gesellschaftliche Diskussion zu den Chancen des wichtigsten deutschen Bodenschatzes. Schnell zog der Erstimpuls Kreise – und heute gehören zur Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ bereits zwölf kommunale und privatwirtschaftliche Geothermie-Versorgungsunternehmen aus Bayern und Baden-Württemberg mit einer Gesamtwärmeversorgung von über 760 GWh p.a. Ebenfalls Teil der Initiative sind der Bundesverband Geothermie, der AGFW e.V., der VKU, Landesgruppe Bayern, der Bayerische Bauindustrieverband e.V., das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sowie die beiden Mittelständler Pfaffinger Unternehmensgruppe und Josef Weiß Elektrotechnik.

Gemeinsam treten Unternehmen, Verbände und das IEG an zu zeigen: „Geothermie kann Wärmewende. Als ‚grüne Fernwärme‘ dekarbonisiert sie die Wärme- und Kälteversorgung in städtischen Regionen, schafft Wertschöpfung in Deutschland, verringert Energieimporte und ist damit einer der Klimaschützer im Segment Wärme und Kälte. Geothermie ist unabhängig von Jahres- und Tageszeit, von Sonne und Wind und daher grundlastfähig. Sie ist die schnellstmögliche Lösung, um städtische Regionen CO2-neutral mit Wärme zu versorgen, und entspannt massiv die Diskussion, wo ausreichend Strom aus Erneuerbaren Quellen z.B. für die Mobilität herkommen soll. Geothermie ist marktreif, und sie funktioniert deutschlandweit – vorausgesetzt, die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen sind fair.“

Weil Geothermie grundsätzlich allen Menschen in Deutschland zur Verfügung steht, gehen die Mitglieder der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ jetzt deutschlandweit in den Dialog: mit Städten, Landkreisen und Kommunen, mit Stadtwerken, Verantwortlichen in Landes- und Bundesministerien, mit Wirtschaftsforschungsinstituten, Multiplikatoren der Energiebranche sowie mit Unternehmen aus Industrie und Finanzbranche.

Vertiefende Informationen bietet die Website www.waermewende-durch-geothermie.de.

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