„Für die Arbeit des Stadtmuseums Berlin bedeutet diese Bestandserweiterung einen wertvollen Zuwachs für die Sammlung – vor allem im Bereich der nonkonformistischen DDR-Kunst“, so Paul Spies, Direktor am Stadtmuseum Berlin.
Das Ehepaar Christa und Gerhard Wolf hat über Jahrzehnte teils enge Freundschaften mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern aufgebaut und einige von ihnen entscheidend gefördert und begleitet. Dabei inspirierte besonders das literarische Wirken von Christa Wolf (1929-2011) immer wieder auch zu Werken der Bildenden Kunst. Gleichermaßen verhalf Gerhard Wolf (geb. 1928) mit seinem essayistischen und editorischen Schaffen zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern zu der ihnen gebührenden Öffentlichkeit und trug vor allem in der kulturpolitischen Enge der DDR entscheidend zu ihrer Wahrnehmbarkeit bei. Christa und Gerhard Wolf verfassten und veröffentlichten zahlreiche Essays zu ihren „Malerfreunden“. Diese schufen wiederum Bildwerke, die sich untrennbar mit der Literatur Christa Wolfs, aber auch dem editorischen Schaffen Gerhard Wolfs verbanden. Die daraus erwachsenden Künstlerfreundschaften gehörten – und gehören noch immer – ganz wesentlich zum Wesen und zur Rezeption des breiten literarischen, editorischen und somit auch politischen Wirkens dieses Berliner Künstlerehepaares.
Die Wolf’sche Kunstsammlung ist von einem außerordentlich breiten Spektrum an Stilen, Schulen aber auch regionalen Bezügen geprägt und veranschaulicht die jeweiligen zeitbezogenen wechselseitigen Anregungen ihres Entstehens. Über die Jahre hat sich ein Konvolut aus Grafiken, Gemälden und Plastiken entwickelt, das bis in die frühen 1960er Jahre zurückreicht. Mit dem Ziel, diese Sammlung für die Öffentlichkeit und die Forschung zugänglich zu halten, haben sich Gerhard Wolf und seine Familie entschlossen, sie als unselbstständige Kunststiftung unter Trägerschaft des Stadtmuseums Berlin zu bewahren.
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