Wirtschaftsminister: c-Port-Projekte passen zur LNG-Strategie Niedersachsens

Die niedersächsische Landesregierung gibt einmal mehr Rückenwind für die im c-Port geplanten Projekte einer Biomethananlage und die Transformationsanlage für Schweinegülle: Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) spricht sich für die Umsetzung beider Projekte im Landkreis Cloppenburg aus. „Das, was dort geplant ist, sind zukunftweisende Technologien, die optimal in die gesamte LNG-Strategie des Landes Niedersachsens passen. Sie bieten neue Lösungen für Herausforderungen in der Landwirtschaft und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten für neue klimaschonende Kraftstoffe, die unsere Maßnahmen mit Blick auf den Klimawandel unterstützen“, erklärte der Minister laut Pressemitteilung aus dem c-Port.

Landtagsabgeordneter Karl-Heinz Bley hatte zu einer Videokonferenz mit Vertretern des c-Ports und den Investoren revis bioenergy und kakum  den Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung eingeladen.  Landrat Johann Wimberg stellte als Vorsitzender des c-Port-Verbandsversammlung zu Beginn die grundsätzlichen Überlegungen für die geplanten Ansiedlungen vor. Althusmann nutzte die Chance, im Gespräch mit den Geschäftsführern Simon Detscher (revis bioenergy) und Gert Stuke (Kaskum), vor allem mit Blick auf die in den vergangenen Wochen von einigen Bürgern geäußerten Bedenken kritisch zu hinterfragen und sich über die Technologieverfahren umfassend zu informieren.

Sein Fazit: „Mit den geplanten neuen Technologien ist das möglich, was Politik und Bürger wollen: weniger Belastungen des Grundwassers in der Region und grüne, ökologische Kraftstoffe, die fast keinen Feinstaub verursachen und Co2-neutral sind“.

Wenn dann solche Anlagen in einer wirtschaftlich starken Region auf den Weg gebracht werden, in der auch die Land- und Ernährungswirtschaft zum Wohlstand der Menschen beitrage, „dann muss man schon viel Fantasie aufbringen oder ideologische Grundsatzdebatten führen wollen, um gegen ein solches Vorhaben zu sein“. Industriegebiete seien dazu da, Industrieunternehmen anzusiedeln und „wer meint, dass durch eine solche Anlage die intensive Tierhaltung in der Region weiter ausgebaut werden könne, der verkenne die bereits errichten Grenzen der Entwicklung und alle politischen Vorgaben, die landesweit und hier in der Region auf den Weg gebracht wurden“.

Den Investoren bot der Minister einen regelmäßigen Austausch an, „damit wir gemeinsam schauen, welche weiteren Perspektiven oder Pilotvorhaben für unser Bundesland im Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Wissenschaft möglich sind.“ Landtagsabgeordneter Karl-Heinz Bley begrüßte dieses Angebot und sieht die Chancen, die sich durch den Austausch mit der Regierung in Hannover ergeben werden. Auch Landrat Wimberg freute sich: „Wir haben in den nächsten Jahren sicherlich noch viele Möglichkeiten für die Weiterentwicklung im c-Port . Netzwerke und Partnerschaften, die über die Region und bis nach Hannover in die Ministerien reichen, sind dafür eine sehr gute Grundlage“, so der Landrat.

Althusmann betonte, dass „die geplanten Vorhaben zeigen, dass die Schaffung eines Industriegebiets mit Binnenhafen am Küstenkanal vor vielen Jahren der richtige Schritt waren“. Er könne alle Verantwortlichen vor Ort nur ermuntern, weiter mutig und entschlossen die aktuell guten Entwicklungen voranzubringen. Er sei sicher, dass auch der durch den Bund geplante Ausbau des Küstenkanals weitere Ansiedlungen nach sich ziehen werde. „Als Landesregierung und ich als Minister werden sie dabei weiterhin sehr aktiv unterstützen.“

Er hoffe, dass in den kommenden Monaten die intensiven Prüfungen aller Details und Projektbestandteile der Investoren durch behördliche Fachleute und Gutachter die Voraussetzungen schaffen, damit die Anlagen dann gebaut und Produkte erzeugt werden, die bundesweit eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen und Niedersachsen bestens zu Gesicht stehen.“

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