Patientenschutz hat Priorität – Fachgesellschaften unterstützen Gentest auf Verträglichkeit von Chemotherapie

Fluorouracilhaltige (FU) Arzneimittel werden sehr häufig in der systemischen Chemotherapie eingesetzt, u. a. bei Darm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Brustkrebs. Viele PatientInnen haben Nebenwirkungen. Einer der Gründe sind genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, die den Abbau des Arzneimittels verzögern. Vor einem Jahr hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ein Risikobewertungsverfahren für FU-haltige Zytostatika eingeleitet, konkret zu Fluorouracil und den verwandten Wirkstoffen Capecitabin, Tegafur sowie zu Flucytosin. Jetzt wurde die Empfehlung ausgesprochen, einen spezifischen Gentest bei allen KrebspatientInnen vor Beginn dieser Therapie durchzuführen. Von den betroffenen Zulassungsinhabern wurden am 4. Juni zwei Rote-Hand-Briefe versandt.

Die Umsetzung der EMA-Empfehlungen ist eine Herausforderung, von der Aufklärung der PatientInnen über die qualitätsgesicherte Testung und die Finanzierung bis zur Dosisanpassung der Chemotherapie. Wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Vorschläge zur Umsetzung der Empfehlungen in einem Positionspapier erarbeitet.

Das Positionspapier "Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) -Testung vor Einsatz von 5-Fluorouracil, Capecitabin und Tegafur", das die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. aufgrund der hohen Relevanz für PatientInnen und behandelnde ÄrztInnen schon heute veröffentlicht, erläutert die Fachgesellschaft detailliert im Rahmen einer Online-Pressekonferenz.

Wir laden herzlich ein zur
Online-Pressekonferenz der DGHO e.V. „Gentest zur Vorbeugung von Chemotherapie-Nebenwirkungen. Vorstellung eines Positionspapiers“

Donnerstag, 25. Juni 2020, 10:00 bis 11:20 Uhr Teilnahmelink: https://global.gotomeeting.com/join/838165445 Sie können sich auch über ein Telefon einwählen: Deutschland: +49 721 9881 4161, Zugangscode: 838-165-445
Für Fragen stehen zur Verfügung:

  • Prof. Dr. med. Lorenz Trümper, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO
  • Prof. Dr. med. Anke Reinacher-Schick, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO)
  • Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter der DGHO
  • Prof. Dr. med. Karl Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte


Während der Pressekonferenz können JournalistInnen ihre Fragen via Chat-Funktion an das Podium stellen. Wir möchten bitten, die Kamera und das Mikrofon während der gesamten Veranstaltung zu deaktivieren.
Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an: k.thellmann@akzent-pr.de

Über Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V.

Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie 
e. V. besteht seit über 80 Jahren und hat heute mehr als 3.600 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit ihrem Engagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit der Erstellung der Onkopedia-Leitlinien, mit der Wissensdatenbank, mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren sowie mit ihrem gesundheitspolitischen Engagement fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Fachgebiet. In mehr als 30 Themen-zentrierten Arbeitskreisen engagieren sich die Mitglieder für die Weiterentwicklung der Hämatologie und der Medizinischen Onkologie. Zentrale Veranstaltung für den wissenschaftlichen Austausch ist die Jahrestagung mit über 5.500 Teilnehmern, gemeinsam veranstaltet mit der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO), der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) und der Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie (SGH+SSH). Die gemeinsame Jahrestagung findet in diesem Jahr in einem virtuellen Format statt.

Ausführliche Informationen unter: www.dgho.de

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