Die maxon Gruppe hat im Geschäftsjahr 2019 einen neuen Umsatzrekord erzielt, dies trotz einer weltweit spürbaren konjunkturellen Abschwächung. Der Cash Flow sank auf CHF 44.9 Mio. (Vorjahr 55.7 Mio.), was auf den gegenüber dem Euro wiedererstarkten Schweizer Franken, Goodwill-Abschreibungen beim 2018 erworbenen englischen Unternehmen Parvalux und die Umstellung der gruppenweiten IT auf die neue Next-Generation-ERP-Lösung zurückzuführen ist. «Auch 2019 investierten wir viel Zeit und Geld, um die maxon Gruppe fit für die Zukunft zu machen», sagt Karl-Walter Braun, Hauptaktionär. «Aufgrund der gesunden finanziellen Lage haben wir alle Investitionen aus eigenen Mitteln tätigen können. Die Organisation der Gruppe passen wir laufend an die neue Grössenordnung des Unternehmens an, um auch zukünftiges Wachstum stemmen zu können», so Karl-Walter Braun.
Pilotprojekt mit eidg. Fähigkeitsausweis
Gegenüber dem Vorjahr ist die Mitarbeiterzahl um 125 auf 3’050 gestiegen. 15 Lernende haben ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen. Seit 2018 bietet maxon zudem den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Automatikmonteur/in zu erwerben. «Die Berufsschulklasse startete 2018 mit acht Mitarbeiterinnen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren, viele mit Migrationshintergrund und mit Familie», sagt Karl-Walter Braun. Das Ausbildungsprogramm, das maxon gemeinsam mit dem Kanton Obwalden lanciert hat und an dem mittlerweile über 20 Mitarbeitende teilnehmen, ist in dieser Form das erste Pilotprojekt in der Schweiz.
maxon investiert seit Jahren im hohen einstelligen Prozentbereich des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. 2019 betrugen die Investitionen über CHF 38 Mio. «Rund 340 F+E-Mitarbeitende sorgen dafür, dass wir uns ständig weiterentwickeln und erneuern. Wir sind schon lange kein reiner Elektromotoren-Hersteller mehr, sondern entwickeln uns kontinuierlich zum Anbieter kompletter mechatronischer Antriebssysteme, bestehend aus Präzisionselektromotoren, Hochleistungsgetrieben und intelligenter Steuerungselektronik,» sagt Eugen Elmiger, VR-Delegierter und CEO. Dabei komme dem Unternehmen zugute, «dass wir Getriebe, Elektromotoren und Steuerungselektronik in der Gruppe selbst entwerfen und produzieren können», so Elmiger. So habe maxon flexibel und schnell handeln können, «um Motoren für Beatmungsgeräte und Linearantriebe für die Laborautomation zum Auswerten von Corona-Tests entwickeln, herstellen und liefern zu können», sagt Elmiger.
Global tätig und breit aufgestellt
Die umsatzstärksten Branchen sind die Medizintechnik und die Industrie Automation und Robotik. Weitere grosse Märkte sind die Mess- und Prüftechnik, Luft- und Raumfahrt sowie die Automobilindustrie, wo sich ein Grossauftrag zur Harnstoffeinspritzung bei Lastwagen (AdBlue Technology) positiv ausgewirkt hat. Bei den internationalen Raumfahrtprogrammen ist maxon ein wichtiger Partner. So startet diesen Sommer der nächste NASA-Rover zum Mars – ausgestattet mit 16 maxon Motoren.
Nach dem rasanten Wachstum von mehr als 15 % im Jahr 2018 ging der Umsatz in Sachseln erwartungsgemäss leicht zurück. Der Personalbestand stieg auf 1’316. Der Aufbau fand zum grossen Teil im indirekt produktiven Bereich statt, um dem gestiegenen Organisationaufwand und der Komplexität innerhalb der Gruppe gerecht zu werden. Für Sexau/D war das Jahr 2019 das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte. Der Umsatz stieg auf EUR 80.9 Mio., dies bei leicht sinkender Mitarbeiterzahl. In Ungarn konnte der Umsatz um gut einen Viertel auf über CHF 25 Mio. erhöht werden. Mittlerweile werden in Veszprém/HU rund 500 Mitarbeitende beschäftigt. In Südkorea stieg der Umsatz um rund 35 % auf knapp CHF 40 Mio. In Taunton/USA sind während des Jahres zwei Motoren-Linien in Betrieb genommen worden. Diverse US-Grosskunden, in regulierten Märkten wie der Medizintechnik, haben bereits ihr Einverständnis gegeben, dass ihre Produkte künftig in Taunton/USA her- oder fertiggestellt werden dürfen. Parvalux in Bournemouth/UK erzielte im ersten Jahr bei maxon mit rund 180 Mitarbeitenden einen Umsatz von CHF 25.8 Mio. Mit den Parvalux-Produkten macht die maxon Gruppe einen wichtigen Schritt hin zum kompletten Systemanbieter von kleinen und kleinsten Motoren bis hin zu Getriebemotoren bis zu 1.5 kW. In Lyon/F entsteht derweil ein neues Fabrikations- und Verwaltungsgebäude.
Die maxon Gruppe sei global tätig und in den Märkten breit aufgestellt und verfüge über ein solides Fundament, um sich als Weltmarktführer auch in Zukunft gut behaupten zu können. Der Auftragseingang für die zweite Hälfte 2020, ausser für die medizintechnischen Produkte, sei noch schwach, sagt Eugen Elmiger. «Wir rechnen deshalb zurzeit mit einer rund zehnprozentigen Umsatzreduktion gegenüber dem Rekordjahr 2019.»
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